Kadenbach: Profitinteressen gehören nicht in unser Leitungswasser!
Wien (OTS/SK) – Die EU überarbeitet derzeit Regeln für den Zugang und die Kontrolle des Trinkwassers und greift damit auf, was fast zwei Millionen EuropäerInnen im Rahmen der Europäischen Bürgerinitiative „Right2Water“ gefordert haben. Karin Kadenbach, umweltpolitische Sprecherin der SPÖ im Europaparlament, erläutert: „Die Stimmen der vielen Menschen, die sich für eine grundlegende Trinkwasserversorgung als Menschenrecht einsetzen, stießen bei den Abgeordneten der europäischen Volkspartei in der gestrigen Ausschussabstimmung leider auf taube Ohren. Geschlossen haben sie statt echter Versorgungssicherheit einer schwammigen Formulierung den Vorzug gegeben. Für uns SozialdemokratInnen bleibt der Grundsatz: Egal wo man in Europa den Wasserhahn aufdreht, das Leitungswasser muss sicher und leistbar sein. In Österreich erscheint uns das ganz normal, aber der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist für viele Menschen auch in der EU keine Selbstverständlichkeit. Dabei könnte man mit besserem Trinkwasser auch eine große Menge an Plastikmüll in Europa vermeiden, der durch den Konsum von abgefülltem Wasser entsteht.“ ****
„Österreich hat das beste Trinkwasser der Welt. Unsere Tradition klein strukturierter, öffentlicher Wasserversorgung muss in jedem Fall aufrechterhalten werden. Eine anlasslose Erhöhung der Kontrollen führt am Ende des Tages nur zu höheren Kosten für die VerbraucherInnen und bevorzugt große, gewinnorientierte Unternehmen. Profitinteressen gehören nicht in unser Trinkwasser“, so Kadenbach anlässlich der gestrigen Abstimmung im zuständigen Umweltausschuss. „Volle Unterstützung gibt es von mir für die Initiative, dass in Lokalen Leitungswasser kostenlos zur Verfügung gestellt werden soll. Die Konservativen wollen die Möglichkeit der Einhebung einer Servicegebühr festschreiben, dabei müsste sich die Gastronomie vor nichts fürchten: Es geht um zahlende KundInnen und nicht um PassantInnen, die ein Gratis-Glas nach dem anderen bestellen. Als Österreicherin freue ich mich, wenn diese schöne Kaffeehaus-Tradition in ganz Europa Schule macht“, so Karin Kadenbach abschließend. (Schluss) sc
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