„Lieber 1.300 PolizistInnen zu ebener Erde als einer auf dem Pferde!“ | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

„Lieber 1.300 PolizistInnen zu ebener Erde als einer auf dem Pferde!“

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Wien (OTS/SPW) – Bei einer gemeinsamen Presseaktion wiesen Mariahilfs Bezirksvorsteher Markus Rumelhart, SPÖ Wien Sicherheitssprecher GR Christian Hursky und der Vorsitzende der Personalvertretung der Wiener Polizei Harald Segall auf den eklatanten Mangel an Polizistinnen und Polizisten in Wien hin.

Die Polizeiinspektion Stumpergasse wurde bewusst als Ort für die Presseaktion gewählt, da am Brennpunkt Mariahilf West nur 36 statt der üblicherweise vorgesehenen 50 Polizistinnen und Polizisten ihren Dienst versehen. „Mariahilf ist ein Bezirk mit 32.000 Bewohnerinnen und Bewohnern, mit dem Naschmarkt und der Mariahilfer Straße mit gemeinsam täglich rund 100.000 Besucherinnen und Besuchern, einer dichten Lokal- und Gastronomieszene, sowie dem Knotenpunkt U6-Station Gumpendorfer Straße mit dem benachbarten Suchthilfezentrum. Für diesen enormen Aufgabenbereich stehen uns in nur zwei Polizeiinspektionen insgesamt nur 80 statt der üblichen 100 Polizistinnen und Polizisten zur Verfügung“, erklärt Bezirksvorsteher Markus Rumelhart.

Das Pensum für die einzelnen Polizistinnen und Polizisten sei unzumutbar, ergänzt Polizeigewerkschafter Harald Segall: „Teilweise müssen die Kolleginnen und Kollegen nach ihren 24-Stunden-Schichten wegen des Personalmangels noch zusätzliche 12-Stunden-Schichten übernehmen. Diese Situation ist für die Exekutivbeamtinnen und Exekutivbeamen aber auch für die Bevölkerung unverantwortbar. Alle Stadtpolizeikommanden mit Ausnahme der Josefstadt haben einen personellen Unterstand.“

Der Sicherheitssprecher der Wiener SPÖ Gemeinderat Christian Hursky rechnet vor: „Schon 2016 waren über 1.100 Planstellen unbesetzt. Der Ex-General Mahrer, der jetzt für die ÖVP im Parlament sitzt, hat in seinem Wahlkampf angekündigt, dass er für 1.300 zusätzliche Polizistinnen und Polizisten in Wien sorgen werde. Doch das Gegenteil ist eingetreten: schon als General hat er durch die Versetzung hunderter Beamtinnen und Beamten in die Bundesländer zur Verschärfung der Situation in Wien beigetragen. Heute ist davon auszugehen, dass sich die Anzahl der nicht besetzten Planstellen noch einmal deutlich gesteigert hat. Heute brauchen wir schon über 1.500 zusätzliche Polizistinnen und Polizisten.“ Statt sich seriös um die Sicherheit der Wienerinnen und Wiener zu kümmern, setze Innenminister Kickl aber auf wirkungslose PR-Geschichten wie sein Steckenpferd, die berittene Polizei. „Gerne formuliere ich es für Herbert Kickl auch in Reimform: lieber 1.300 PolizistInnen zu ebener Erde als einer auf dem Pferde.“

Bezirksvorsteher Rumelhart fordert für Mariahilf eine zusätzliche Polizeiinspektion im Bereich der äußeren Gumpendorfer Straße in der Näher der U6-Station. „Solche Hot-Spots müssen durch zusätzliche Polizeipräsenz entschärft werden. Es geht mir um das Sicherheitsgefühl der Bewohnerinnen und Bewohner, aber auch um die Entlastung der Polizistinnen und Polizisten. Herr Mahrer sucht sich hier in Mariahilf immer wieder Problemkulissen, um seine Sicherheits-PR-Shows abzuhalten – ich fordere ihn auf, diese Schauspielerei zu unterlassen und endlich für die Sicherheit der Mariahilferinnen und Mariahilfer tätig zu werden!“ (Schluss)

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