Lokalaugenschein an der neuen Umfahrung Wieselburg | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Lokalaugenschein an der neuen Umfahrung Wieselburg

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St. Pölten (OTS/NLK) – Im Zuge einer Trassenbesichtigung überzeugte sich Landesrat Ludwig Schleritzko kürzlich von den voranschreitenden Bauarbeiten an der neuen Umfahrung von Wieselburg im Zuge der Landesstraße B 25, dem derzeit größten Landestraßenbaulos in Niederösterreich.
„Die Investition von 80 Millionen Euro sorgt für eine deutlich bessere Infrastruktur im Erlauftal. Die Umfahrung Wieselburg wird die wirtschaftliche Entwicklung unter anderem durch bessere Erreichbarkeit vorantreiben und vor allem die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner von Wieselburg deutlich erhöhen“, betonte dabei der Mobilitätslandesrat.

Niederösterreichs Straßenbaudirekter Josef Decker ergänzte: „Bei der rund 8 Kilometer langen Trassenführung sind 17 Brückenbauobjekte und 940.000 Kubikmeter Dammschüttung notwendig. Drei Brücken sind bereits fertig, bei 13 weiteren Objekten sind die Arbeiten bereits im Laufen. Bei den beiden Brücken über die Erlauf konnten bereits die Widerlager betoniert werden.“
Derzeit fahren mehr als 2.000 LKW und rund 14.000 PKW täglich durch das Zentrum von Wieselburg. Durch die dreistreifig und mit einem Querschnitt von 12,50 Metern projektierte neue Umfahrung von Wieselburg können die Bewohner der betroffenen Wohngebiete aufatmen und sich steigender Lebensqualität erfreuen. Der Trassenverlauf beginnt an der bestehenden Landesstraße B 25 am Holzinger Berg bei Bestands-Kilometer 7,0 und mündet südlich von Wieselburg in Mühling bei Bestands-Kilometer 13,6 wieder in die Landesstraße B 25 ein.

Die ersten 200 Meter verläuft die Trasse nahezu am Bestand. Im Zuge eines neu errichteten, einspurigen Kreisverkehrs mit 50 Metern Außendurchmesser springt die Trasse vom Bestand ab, verläuft weiter Richtung Osten und fällt hier mit einer Steigung von knapp 6 Prozent in das Erlauftal ab. In diesem Gefälleabschnitt wird ein Wilddurchlass angeordnet sowie eine Gemeindestraße überführt. Danach läuft die Trasse zwischen der Kläranlage und der Brauerei vorbei. Nach der Brauerei überquert die neue Trasse die Erlauf mittels eines rund 200 Meter langen Brückenobjektes und verläuft weiter entlang der Gemeindegrenze Wieselburg Stadt – Petzenkirchen.

Die Trasse wird hier in hoher Dammlage mit geringen, variierenden Längsneigungen gequert, um die kreuzenden Straßen (L 96, L 6002 und die Erlaufpromenade) sowie die kreuzenden Bahnstrecken (Pöchlarn -Kienberg – Gaming und die stillgelegte Schmalspurbahn Wieselburg -Mank) niveaufrei überführen zu können. Nach der Querung der Landesstraße L 6002 und der Draisinenbahn folgt ein Rechtsbogen, und die horizontal verlaufende Trasse schwenkt in südliche Richtung. Dabei wird die angehobene Landesstraße L 105 unterführt, der Dürnbach sowie die Landesstraße L 6140 werden überführt. In diesem Abschnitt wird die Stadt Wieselburg östlich umfahren.

Die Trasse der neuen Umfahrung führt weiter in einer Kuppe über den Rottenhauser Berg. In diesem Bereich schneidet sich die Trasse in einem 200 Meter langen Abschnitt bis zu 10 Meter tief in das Gelände ein. In diesem Einschnitt befindet sich auch eine Grünbrücke. Im weiterführenden Linksbogen in Dammlage werden der Grubbach sowie ein verlegtes Gerinne überquert, anschließend führt die Trasse geradlinig zwischen Neumühl und Gumprechtsfelden vorbei. Ab Neumühl steigt die Trasse bis zur Erlauf leicht an und führt unter den angehobenen Landesstraßen L 6141 und L 6142 durch. Nördlich des Türkensturzes wird die Erlauf dann in einem lang gezogenen Rechtsbogen mittels eines rund 120 Meter langen Brückenobjektes überquert.

Unmittelbar nach der Erlaufquerung verläuft die Trasse südlich an Mühling vorbei und mündet in den Bestand (etwa bei Kilometer 13,6) mittels eines einspurigen Kreisverkehrs mit einem Durchmesser von 50 Metern ein. Durch den neuen Kreisverkehr bedarf es auch einer Anpassung der bestehenden Landesstraße B 25 in Richtung Scheibbs, wodurch sich das Ende des Umfahrungsprojektes erst bei Bestands-Kilometer 13,925 ergibt.
Im Vorfeld des eigentlichen Straßenbaues kamen bei archäologischen Untersuchungen sowohl urgeschichtliche als auch Funde aus der Bronze-und Römerzeit zum Vorschein.

Nähere Informationen beim Büro LR Schleritzko unter 02742/9005-13546, Florian Krumböck, und e-mail florian.krumboeck@noel.gv.at.

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