GPA-djp-Teiber zu heute 12-Stunden-Tags-Fall: Betriebsräte können unterstützen
Wien (OTS) – Barbara Teiber, gf. Vorsitzende der Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) bezieht Stellung zu dem heute aufgetauchten 12-Stunden-Tags-Fall, der in der Arbeitsrechtsberatung der Arbeiterkammer aufgeschlagen ist: „Bei dem Fall handelt es sich um ein Unternehmen ohne Betriebsrat. Aus Angst vor Arbeitsplatzverlust sind viele ArbeitnehmerInnen gezwungen, eine Gleitzeitvereinbarung ohne Überstundenzuschläge zu unterschreiben. Nur ein Betriebsrat kann die schlimmsten Auswüchse des neuen Arbeitszeitgesetzes im Betrieb verhindern. Es kommt nicht von ungefähr, dass hier ein Betrieb ohne Betriebsrat zuerst betroffen ist.“
Die GPA-djp steht jederzeit zur Verfügung, so Teiber: „Betroffenen Beschäftigten empfehlen wir die Gründung eines Betriebsrats, um sich selbst zu schützen. Als GPA-djp stehen wir bereit, um die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu unterstützen.“
Die gf. GPA-djp-Vorsitzende führt weiter aus: „Wir befürchten, dass Beschäftigte in Betrieben ohne Betriebsrat zuerst betroffen sein werden, da ihre Verhandlungsposition einfach schwächer ist als mit Betriebsrat.“
Der 12-Stunden-Tag nach neuer Gesetzeslage wird von vielen Unternehmen ausgenützt werden, befürchtet Teiber: „Die Industrie hat bestellt, die Regierung geliefert. Da kann die Industriellenvereinigung noch zu oft vom generellen 12-Stunden-Tag als Märchen sprechen: Die Tür ist geöffnet.“ (Schluss)
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