AK Pflegeversicherungen 2: Vergleichsrechnungen anstellen! | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

AK Pflegeversicherungen 2: Vergleichsrechnungen anstellen!

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Wien (OTS) – „Bei den Tarifen gibt es Allerlei zu beachten“, rät AK Konsumentenschützer Christi-an Prantner. Ist eine Pflegeversicherung einmal abgeschlossen, ist ein Ausstieg nicht empfehlenswert. Kündigung oder Wechsel zu einem anderen Anbieter ist nicht sinnvoll:
„Da zahlt man nur drauf – die Prämie ist weg, denn es gibt keine Kapitalauszahlung. Und ein neuer Pflegeversicherungsvertrag rechnet sich nicht, weil sich die Prämie primär am Einstiegsalter bemisst – je älter, desto teurer.“

Private Pflegeversicherungen sind Verträge auf unbestimmte Laufzeit. „Eine Kündigung oder ein Wechsel in ein anderes Pflegeversicherungsprodukt ist nicht rentabel“, sagt Prantner. Die Prämie ist verloren, es gibt keine Kapitalauszahlung. Der neue Versicherer rechnet mit einem neuen, höheren Einstiegsalter, was die Prämie verteuert.“

Die Pflegeversicherung ist eine teure Personenversicherung mit vielen beachtenswerten Details. Denn es gibt Tarife, die erst eine Leistung ab Pflegestufe 3 oder 4 erbringen. Es gibt auch Einmalerlagsvarianten (Einmalprämie zu Vertragsbeginn) und einen Versicherer (Nürnberger), der sich bei der Leistung nicht an den gesetzlichen Pflegestufen, sondern an einem Punktesystem für alltägliche Verrichtungen (ADL – Activities of Daily Life) ori-entiert. Bei den Tarifen (Prämien) gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Mann und Frau (Unisex-Tarife). Es gibt bei allen Tarifen ein höchstmögliches Einstiegsalter – zwi-schen 65 (Uniqa) und 75 Jahren (Nürnberger). „Für das Thema Vorsorgen für die Pflege ist viel Vorarbeit notwendig“, rät Prantner. Denn es gilt, einen möglichen Bedarf festzustellen und Tarife sowie Alternativen zur Pflegeversicherung (Sparformen, Bauspardarlehen für Pflegebedarf) zu überprüfen.

Drei Tipps der AK KonsumentInnenschützer:
+ Teure Prämien: Private Pflegeversicherungen sind teuer. Eine 50-jährige Person zahlt je nach Versicherer zwischen rund 49 und 108 Euro pro Monat. Die Leistung entfällt bei allen Versicherern in Pflegestufe 1 und 2 – erst ab Pflegestufe 3 (Ausnahme Uniqa: erst ab Stufe 4) gibt es eine monatliche Leistung zwischen rund 452 und 700 Euro. Machen Sie eine Vergleichsrechnung: Was zahlen Sie an Prämie ein, wieviel können Sie – ab einem bestimmten Bezugsalter an Versicherungsleistungen in den diversen Pflegegeldstufen erwarten? Spielen Sie verschiedene Szenarien durch!

+ Nach Alternativen umschauen: Erkundigen Sie sich nach Alternativen zur Pflegeversicherung, bei der es bei allen Anbietern ein Höchstabschlussalter gibt (65 bis 75 Jahre). Möglich sind Pflege-Bauspardarlehen (auf Zinsen, Spesen achten) sowie sichere Spar-formen, die einen Vorteil zur privaten Pflegeversicherung haben. Tritt der Pflegefall nicht ein, bleibt das Ersparte erhalten. Das ist bei einer privaten Pflegeversicherung nicht der Fall.

+ Vergleiche anstellen: Es gibt unterschiedliche Tarifvarianten – von der Einstufung über Leistungsvarianten, regelmäßige oder einmalige Einzahlungen bis hin zu Nachversicherungsgarantien gibt es unterschiedliche Tarife und Modelle für unterschiedliche Bedürfnisse.

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