Nachhilfe-Erhebung: Wien setzt weiter auf Gratis-Nachhilfe „Förderung 2.0“
Wien (OTS) – „Die Erhebung der Arbeiterkammer zum Thema Nachhilfe zeigt, dass an Schulen mit zusätzlichen Förderangeboten der Bedarf an bezahlter Nachhilfe deutlich geringer ist. Das bestätigt den Erfolg der seit 2014 laufenden Wiener Gratisnachhilfe ‚Förderung 2.0‘“, reagierte heute der Wiener Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky auf die heute veröffentlichten Zahlen der Arbeiterkammer. „Eine erst kürzlich präsentierte Evaluierung zeigt auch, dass wir damit genau jene SchülerInnen erreichen, die von ihren Eltern wenig oder keine Unterstützung bekommen und die aus finanziellen Gründen auch keine Nachhilfe in Anspruch nehmen können.“
In den letzten drei Jahren (2015 bis 2017) haben über 40.000 SchülerInnen in der Volksschule und rund 50.600 SchülerInnen in NMS und AHS Unterstufe die „Förderung 2.0“ in Anspruch genommen.
Die Lernhilfe findet in den Volksschulen direkt an den jeweiligen Standorten statt und wird von LehrerInnen durchgeführt. Pro Schuljahr werden rund 2.500 Kurse angeboten, inhaltliche Schwerpunkte sind Deutsch, Mathematik, Hausaufgabenbetreuung, Deutsch als Fremdsprache aber auch Angebote im Bereich Legasthenie, Motopädagogik, forschendes oder kreatives Lernen. Für den Bereich der NMS und AHS übernehmen die Volkshochschulen als Partner der Stadt die Organisation der Lernhilfe-Kurse in ganz Wien.
Doch auch der Ausbau der Ganztagsschulen, die von der AK positiv hervorgehoben werde, sei Wien ein wichtiges Anliegen: „Wien setzt bereits seit der Volksbefragung im Jahre 2010, wo sich rund 77 Prozent der WienerInnen für diese Schulform ausgesprochen haben, auf einen intensiven Ausbau der verschränkten Ganztagsschule“, so Czernohorszky. „Wir haben in Wien die besten Erfahrungen mit der verschränkten Ganztagsschule gemacht, der weitere Ausbau ist für uns auch bildungspolitisch der richtige Weg!“
Leider lasse der Bund gerade beim kostenintensiven Ausbau der Ganztagsschule die Gemeinden und Städte alleine – „und zwar mit dem Auslaufen der 15a-Vereinbarung und der Reduktion des Bildungsinvestitionsgesetzes“, so Czernohorszky.
Von den 384 öffentlichen Wiener Pflichtschulen bieten im laufenden Schuljahr 54 Ganztags-Volksschulen und sechs Ganztags-Mittelschulen Ganztagsbetreuung in verschränkter Form. Zusätzlich bieten 98 Pflichtschulen in nicht verschränkter Form ganztägige Betreuung an. Insgesamt sind damit rund 35.000 SchülerInnen in schulischer Tagesbetreuung. (Schluss)
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