„Am Schauplatz“-Reportage „Alles für die Katz“ am 14. Juni um 21.05 Uhr in ORF 2
Wien (OTS) – Durch das neue Tierschutzgesetz stehen viele kleine Tierschutzvereine vor dem Aus. Mit 1. Juli 2018 tritt der Paragraf 8a des neuen Tierschutzgesetzes in Kraft. Dann wird es nur mehr Tierheimen, Züchtern und Privatpersonen unter speziellen Bedingungen erlaubt sein, Tiere „öffentlich feilzubieten“, wie es im Gesetzestext heißt. Und das bedeutet für viele kleine Tierschutzvereine das Ende. Denn wenn sie keine Tiere mehr vermitteln dürfen – meist sind es Katzen –, dann können sie auch keine mehr retten. Weil früher oder später jeder Pflegeplatz besetzt ist. Für die „Am Schauplatz“-Reportage „Alles für die Katz“ – zu sehen am Donnerstag, dem 14. Juni 2018, um 21.05 Uhr in ORF 2 – hat Alfred Schwarzenberger Menschen mit einer unglaublichen Opferbereitschaft getroffen:
Die Familie Neuhofer aus Lassing im Ennstal baut ihr halbes Haus um, um weiterhin Tiere vermitteln zu dürfen. „Wir müssen ähnliche Bedingungen wie ein Tierheim erfüllen, damit wir legal arbeiten können“, erzählt Fritz Neuhofer. Deshalb wird aus der Sauna ein Geburtsraum für die Mutterkatzen und aus dem ehemaligen Kinderzimmer eine Quarantäne-Station. Knapp 100 Tiere, für die sie versuchen, Plätze zu finden, beherbergt das Ehepaar zu Spitzenzeiten. „Wir wohnen bei den Katzen, und nicht die Katzen bei uns“, sagt Ursula Neuhofer.
Marion Wagner aus Salzburg hat das Handtuch geworfen. Viel zu hoch sei der Aufwand, um weiterhin im Tierschutz tätig zu sein. Über zwölf Jahre hinweg hat sie sich um Streunerkatzen gekümmert. Frau Wagner schätzt, dass sie 5.000 Katzen kastrieren hat lassen. Die meisten davon hat sie selbst gefangen und zum Tierarzt gebracht. „Es war ein Teil meines Lebens, aber der ist jetzt vorbei“, sagt sie unter Tränen.
Frau Helena und Frau Cornelia betreuen verwilderte Katzen am Donaukanal in Wien. Dieser Tage hat eine Katze Babys bekommen. Die Damen vermuten, dass sie von ihrem Besitzer ausgesetzt worden ist. Sie wissen nicht wohin mit den kleinen Katzen, denn sie dürfen sie nicht mehr über das Internet vermitteln. „Es bricht mir das Herz. Wohin mit den Babys? Sie sollen eine bessere Zukunft als ihre Mama haben“, wünscht sich Helena.
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