AKH Wien: Alternative Operationsmethoden bei gastroösophagealen Refluxerkrankungen zeige Erfolge
Wien (OTS) – Die gastroösophagealen Refluxerkrankungen betreffen etwa 20 Prozent der österreichischen Bevölkerung. Neben der sogenannten Lifestyle-Adaptation und der medikamentösen Therapie mit Säureblockern, stellt die Antireflux-Operation einen wesentlichen Bestandteil der Therapie dar. In den letzten Jahren haben sich neben der Standardoperation, der laparoskopischen Fundoplikation, einige alternative Operationsmethoden, die eine Reduktion der perioperativen Nebenwirkungen und eine eventuelle Verbesserung der Langzeitergebnisse versprechen, entwickelt. Seit einigen Jahren werden im AKH Wien einige dieser Methoden unter der Leitung von Sebastian F. Schoppmann, an der Universitätsklinik für Chirurgie, Leitung Michael Gnant, durchgeführt. Die seit 2012 etablierte Methode der magnetischen Sphinkteraugmentation, bei der ein kleiner flexibler Titanring um den defekten unteren Speiseröhrenmuskel gewickelt wird, hatte sehr vielversprechende erste Ergebnisse gezeigt. Nun ist es der Studiengruppe gelungen, in zwei renommierten chirurgischen Journalen weltweit erste Detailtechniken, als auch Langzeitergebnisse, zu veröffentlichen.
Hierbei zeigte sich, dass offensichtlich auch PatientInnen mit länger bestehender Refluxerkrankung und größeren Zwerchfellbrüchen von einer Implantation des Magnetrings profitieren können. Es zeigt sich auch, dass es durch die Implantation zu einer signifikanten Verbesserung der subjektiven als auch objektiven Refluxparameter, wie z.B. Sodbrennen, Aufstoßen, in der mittleren Langzeitbeobachtung kommt. Direkte Nebenwirkungen durch das Implantat wurden zu einem sehr geringen Anteil beobachtet. „Wir gehen derzeit davon aus, dass die magnetische Sphinkteraugmentation, eventuell mit anderen sogenannten neuen Antireflux-Methoden, einen festen Bestandteil des Algorithmus der Refluxbehandlung darstellen wird“ berichtet Schoppmann, der diese Operationen durchführt.
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