Sozialistische Jugend fordert Verbot der Ustaša-Veranstaltung am Loibacher Feld in Bleiburg
Wien (OTS) – „Nationalisten aus Kroatien veranstalten unter dem Deckmantel der Kirche in Kärnten ein Faschisten-Treffen als katholische Messe. Es werden verbotene Symbole zur Schau gestellt, es gibt dort Repressionen gegen JournalistInnen und die Behörden unternehmen nichts dagegen. Das kann nicht sein“, so Julia Herr, Vorsitzende der Sozialistischen Jugend Österreich.
„Auf öffentlichen Druck hin hat die katholische Kirche heuer einige Hausregeln als Bedingung dafür genannt, die Veranstaltung weiter zu unterstützen. Trotzdem kann ein Event, dass sich in den letzten Jahren zu einem der größten Rechtsextremen-Treffen in Europa entwickelt hat, weiterhin offiziell als katholische Messe stattfinden. Der politische Charakter der Veranstaltung ist offensichtlich und das dort verbreitete faschistische Gedankengut darf keinen Raum bekommen. Die Rückendeckung der katholischen Kirche ist völlig unangemessen“, kritisiert Herr.
Jedes Jahr wimmelt es bei der Veranstaltung von Fahnen und Uniformen, auf denen das Wappen des faschistischen Ustaša-Staates abgebildet ist. Am Loibacher Feld ist sogar eine Tafel mit dem Wappen angebracht. „Dieses Symbol wurde von der 13. Waffen SS Division getragen und ist ganz klar durch das Abzeichengesetz verboten“, erklärt Herr. „Es ist unverständlich, wieso Behörden hier nicht einschreiten.“
„Zu allem Überfluss wird die Pressefreiheit bei der Veranstaltung nicht gewahrt“, so Herr mit Verweis auf einen offenen Brief der Reporter ohne Grenzen, in dem von Zugangsverweigerungen und Einschüchterungsversuchen gegenüber JournalistInnen die Rede ist. „Hier wurde viel zu lange weggesehen. Dem Ustaša-Treffen in Bleiburg muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden“, fordert Herr abschließend.
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