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Internationaler Tag der Pflegenden: Gesundheit ist ein Menschenrecht

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Wien (OTS) – „Gesundheit ist ein Menschenrecht“ lautet das Motto zum diesjährigen Internationalen Tag der Pflegenden am 12. Mai 2018. Der Zugang zu einem leistbaren und qualitativ hochwertigen Gesundheits-und Pflegesystem wird in Österreich aktuell heftig diskutiert. Für den Großteil der Österreicherinnen und Österreicher ist es derzeit noch selbstverständlich, uneingeschränkt Diagnoseverfahren und Therapien zur Verfügung zu haben. In den kommenden Jahren wird es jedoch immer schwieriger werden, dieses Recht in gewohnter Weise zu finanzieren und zu sichern. Darüber hinaus steigt der Anteil der älteren Bevölkerung permanent an.

Etwa 70.000 Personen sind derzeit in Österreich im Pflegebereich beschäftigt, 15 Prozent davon sind bereits heute über 55 Jahre alt. Das bedeutet, dass spätestens in zehn Jahren bedingt durch den Pensionsantritt, erheblich weniger kompetente Pflegepersonen den Versorgungssystemen zur Verfügung stehen werden. Zusätzlich erschwerend ist ein Mangel an Nachwuchskräften, der die pflegerische Versorgung insgesamt vor enorme personelle und finanzielle Herausforderungen stellt.

Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, fordert der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverein (ÖGKV) von den verantwortlichen politischen Handelnden, auf verschiedenen Ebenen tätig zu werden. Ein erster richtungsweisender Schritt sind bundesweit einheitliche Pflegekriterien, insbesondere für den häuslichen Pflege- und Betreuungsbereich, sowie deren Evaluation. Chronisch Kranke brauchen dringend bedarfs- und prozessorientierte Versorgungssysteme, welche zentral die Fachkompetenz der Gesundheits-und Krankenpflege nutzen. Besonders in diesen Bereichen sind grundlegende Reformen notwendig, denn die Systeme brauchen handlungskompetente Pflegepersonen, die ihre Ressourcen nicht in aufgeblähten Verwaltungsstrukturen verschleudern sollten. Ausgehend von genügend Ausbildungskapazität für alle Qualifikationsstufen der Gesundheits- und Krankenpflege, muss das Aufgabenspektrum dieses großen Gesundheitsberufes deutlicher in den Vordergrund gerückt werden, um das Menschenrecht auf Gesundheit auch in Zukunft umsetzen zu können.

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