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„dokFilm“ am Muttertag: „Meine Narbe – Ein Schnitt ins Leben“ und „Mama Illegal“

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Wien (OTS) – Zum Muttertag, am Sonntag, dem 13. Mai 2018, widmet sich auch der „dokFilm“ in ORF 2 unterschiedlichen, sehr bewegenden Facetten des Mutterseins. So steht zunächst Mirjam Ungers Dokumentarfilm „Meine Narbe – Ein Schnitt ins Leben“ (23.05 Uhr) auf dem Programm, der die Wahrnehmungen der Eltern bei der Geburt mit Kaiserschnitt beleuchtet. In berührenden Interviews schildern vor allem Frauen ihr körperliches und seelisches Empfinden rund um dieses geplante oder ungeplante Ereignis und über die Folgen dieser oft traumatisierenden Geburt. Danach zeigt ORF 2 den vielfach preisgekrönten Film „Mama Illegal“ (0.00 Uhr) von Ed Moschitz, der das soziale Ungleichgewicht in Europa anhand des Schicksals dreier moldauischer Frauen und ihres tragischen Lebens im Westen thematisiert. Diese stehen stellvertretend für sehr viele Frauen, die Schleppern all ihre Ersparnisse geben und auf ihrer Reise nach Westeuropa ihr Leben riskieren, nur um dort illegal arbeiten und dadurch ihren Kindern eine bessere Zukunft ermöglichen zu können. Sie gehen dabei viele Gefahren ein, werden oft ausgebeutet, leben in Angst, entdeckt und abgeschoben zu werden, und müssen oft erleben, dass die Familie, die sie zurückgelassen haben, zerbricht.

„Meine Narbe – Ein Schnitt ins Leben“ (23.05 Uhr)

Jedes dritte Baby in Österreich erblickt mittlerweile per Kaiserschnitt das Licht der Welt. Die oftmals als „sanft“ beschriebene Form der Geburt ist heutzutage die häufigste Operation bei Frauen im gebärfähigen Alter. Die von der Medizin so angepriesene, weil angeblich risikoarme Form der Geburt wird aber von Frauen vielfach als Trauma erlebt: „Der Kaiserschnitt war immer eine dunkle Wolke, die über mir gehangen ist. So viele andere Frauen bringen ihre Kinder vaginal zur Welt, nur ich schaff’s nicht.“ Gedanken und Gefühle, die oft genug dazu führen, dass ihr Erlebnis mit dem Kaiserschnitt tabuisiert wird.
Prof. Peter Husslein, Leiter der Geburtshilfe im AKH, ist sicher, dass die Zahl solcher operativer Geburten weiter zunehmen wird – obwohl die Weltgesundheitsorganisation eine Rate von etwa 15 Prozent empfiehlt. Das entspricht in etwa der Anzahl jener Geburten, bei denen medizinische Indikationen vorliegen, die einen Kaiserschnitt unumgänglich machen. In Österreich ist die Zahl der Schnittgeburten aber doppelt so hoch. Husslein sieht daher die normale Geburt bald als Ausnahme: „Frauen werden sich ganz bewusst für die vaginale Geburt entscheiden müssen, während sie sich jetzt noch bewusst für den Kaiserschnitt entscheiden.“
Er malt damit ein Bild, gegen das sich die Hebamme Ulrike Schuster wehrt. Sie ist längst aus dieser „Maschinerie“, wie sie sagt, ausgestiegen und arbeitet nun im Waldviertel als Hebamme für Hausgeburten. Sie weiß viel von Angstmache und Zeitdruck zu berichten: „Wenn man Schwangeren sagt, für ihr Kind wäre das besser, sagt kaum eine Frau: ,Ich will das nicht!‘. Damit hat man die meisten schon gefangen. Man macht ihnen Angst und hängt es am Kind auf.“ Doch was sind die wahren Gründe für das rapide Ansteigen der Rate an Kaiserschnitten, und was hätten viele Mütter und Väter bei der Geburt gerne besser gemacht, wenn sie nur die Wahl gehabt hätten?
Renate Großbichler, leitende Hebamme des SMZ Ost Wien, sieht den Vorteil des Kaiserschnitts in seiner guten Planbarkeit: „Das ist eine sehr bequeme Geschichte. Ich hab keine Rufbereitschaft, ich kann die Sache in einer halben Stunde erledigt haben, hab die Mutter unter Dach und Fach.“

„Mama Illegal“ (0.00 Uhr)

Mütter sind zu allem bereit, wenn sie damit ihre Familie retten:
Aurica arbeitet als Putzfrau in Wien – heimlich, unsichtbar, illegal. Sie stammt aus der Republik Moldau. Einer Schlepperbande hat sie viel Geld bezahlt. Die Trennung von der Familie ist der Preis für ihre Zukunft: Seit Jahren hat Aurica ihre Kinder nicht gesehen. Sie ist eine von zahllosen Migrantinnen, die im Westen Wohnungen putzen, alte Menschen pflegen oder Kinder betreuen. Die Angst, entdeckt und abgeschoben zu werden, lässt sie nie los. Ihre Heimat Moldau, eine frühere Sowjetrepublik, ist das ärmste Land Europas. Die Arbeitslosigkeit beträgt 80 Prozent. Von vier Millionen Moldauern hat eine Million das Land verlassen. Es sind vor allem Frauen, die gehen. Zurück bleiben die Kinder.
Für den Dokumentarfilm „Mama Illegal“ hat Regisseur Ed Moschitz Aurica, Natasa und Raia, drei Frauen aus einem moldawischen Dorf, sieben Jahre lang begleitet. Raia zum Beispiel arbeitet illegal in Italien. Ihr Ehemann zieht zuhause die Kinder allein groß. Der Film begleitet die Frauen auch, als sie nach Jahren heimkehren. Ihre Heimat ist für sie mittlerweile eine Welt, in der sie nur schwer zurechtkommen. Aurica und Raia finden ihre Kinder fast erwachsen vor, den Mann entfremdet.

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