Tag der Inklusion: Gehalt statt Taschengeld! | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Tag der Inklusion: Gehalt statt Taschengeld!

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Wien (OTS) – Mindestens 23.000 Österreicherinnen und Österreicher mit intellektuellen Behinderungen arbeiten in einer Werkstatt oder Tagesstruktur außerhalb des offenen Arbeitsmarktes; zum Beispiel in Gärtnereien, Küchen, Kaffeehäusern, Holzwerkstätten, Baumärkten -ohne Gehalt, Sozialversicherung und eigenem Pensionsanspruch.

Die Tätigkeit, die dort verrichtet wird, gilt nicht als Erwerbsarbeit obwohl die Beschäftigten regelmäßig zur Arbeit gehen, an Geräten arbeiten und Produkte oder Dienstleistungen herstellen, zum Teil auch in ausgelagerten Gruppen bei Firmen. Deshalb bekommen die dort Arbeitenden auch kein Entgelt. Sie sind nicht sozialversichert und haben keinen individuellen Anspruch auf eine Pension. Hier handelt es sich um Maßnahmen der Länder nach den jeweiligen Sozialhilfe- bzw. Behindertengesetzen, die unterschiedliche Regelungen enthalten.

Wir fordern die Bezahlung von Gehältern und von individuell notwendiger Unterstützung anstelle von Transferleistungen für den täglichen Unterhalt und das Wohnen.

Statt dem bisherigen System (Waisenrente, erhöhte Kinderbeihilfe, Wohnkostenzuschüsse) soll Menschen mit Behinderungen ein vollwertiges Dienstverhältnis ermöglicht werden.
Freie Wahl ohne finanziellen Verlust für Menschen mit Behinderungen und Familien.

Das Regierungsprogramm sieht eine Erhöhung des Taschengelds für Menschen mit Behinderungen in Werkstätten vor anstatt Gehalt zu zahlen. Dies entspricht weder dem Nationalen Aktionsplan Behinderung noch der UN-Behindertenrechtskonvention (nächste Staatenprüfung 2019!). Zum Tag der Inklusion (jährlich am 5.Mai) veranstaltet die Lebenshilfe ein Inklusionsforum, um die Rechtslage in Österreich zu verändern > politischen Verantwortlichen Lösungsansätze und wichtige nächste Schritte aufzeigen

Österreich braucht ein Modell, das Selbstbestimmung zulässt!

Es ist eine Frage der Würde, ob Unterstützung als Taschengeld ausgezahlt wird, oder als Gehalt. Menschen mit Behinderungen haben das gleiche Recht auf Arbeit wie alle anderen auch.

Inklusionsforum 2018 „Gehalt statt Taschengeld“ Stakeholder-Gespräch, 3. Mai 2018, 9:30 – 12 Uhr
Albert Schweitzer-Haus, Halle, 9., Schwarzspanierstr. 13

Podiumsdiskussion und Vernetzung, mit:

  • Ramona Grosek, Selbstvertreterin, Mitarbeiterin in der Café-Konditorei Famoos, Graz
  • Elisabeth Rainer, Projektleiterin Step2, Lebenshilfen Soziale Dienste, Graz
  • Alexander Miklautz, Sozialministerium, Abteilungsleiter
  • Renate Hackl Gruppenleiterin Land Oberösterreich, Abteilung Soziales
  • Herbert Pichler, Österreichischer Behindertenrat, Leiter
    Büro Chancen nutzen
  • Tom Schmid, Das Band, FH St. Pölten

Inklusionsforum „Gehalt statt Taschengeld“

Lebenshilfe fordert Änderung der Rechtslage in Österreich anlässlich
Tag der Inklusion. Gehalt statt Erhöhung von Taschengeld für
Menschen mit intellektuellen Behinderungen, das Regierungsprogramm
greift zu kurz. Forderungen, Vernetzung, Podiumsdiskussion.

Datum: 3.5.2018, 09:30 – 12:00 Uhr
Ort: Albert-Schweitzer Haus
Schwarzspanierstr. 13, 1090 Wien
Url: http://lebenshilfe.at/termine/gehalt-statt-taschengeld

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