SOS-Kinderdorf begrüßt Start der Verbindlichen Übung „Digitale Grundbildung“ in AHS und NMS | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

SOS-Kinderdorf begrüßt Start der Verbindlichen Übung „Digitale Grundbildung“ in AHS und NMS

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Wien (OTS) – „Als ersten wichtigen Schritt, um junge Menschen vor Gewalt im Netz zu schützen“, bezeichnet Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf, die heute von Bildungsminister Faßmann angekündigte neue verbindliche Übung „Digitale Grundbildung“ an der AHS-Unterstufte und der Neuen Mittelschule. „Gerade dem, im diesbezüglichen Konzept genannten, Erlernen eines sicheren und kritischen Umgangs mit dem Internet muss darin genügend Raum gegeben werden.“

Die jüngst von SOS-Kinderdorf und Rat auf Draht präsentierte und vom Institut für Jugendkultur erstellte Studie zu sexueller Belästigung und Gewalt an Kindern und Jugendlichen im Netz habe klar aufgezeigt, dass Kinder und Jugendliche dringend mehr Informationen zum Umgang mit solchen unerwünschten Aspekten der digitalen Kommunikation brauchen und auch wollen.

Kaum Aufklärung über sexuelle Belästigung im Internet

„Wichtig wäre allerdings“, so Moser weiter, „dass bereits in der Volksschule der kritische Umgang mit sozialen Kontakten im Internet Teil des Lehrplans wird.“ Die Studienergebnisse haben gezeigt, dass fast 30 Prozent aller Kinder und Jugendlichen zwischen 11 und 18 Jahren schon mindestens einmal sexuelle Belästigung oder Gewalt im Internet erlebt haben. Lediglich 32 Prozent der Befragten wurden über diese Gefahren schon informiert.

Der Großteil der Befragten wünscht sich, dass Kinder und Jugendliche mehr über sexuelle Belästigung im Internet informiert und gewarnt werden und das schon möglichst am Ende der Volksschule. Denn bereits mit acht oder zehn Jahren kommt es zu den ersten unangenehmen und gefährlichen Erfahrungen. „Um die Kinder zu schützen, muss die Aufklärung bereits davor stattfinden“, betont Moser.

Fortbildungsmaßnahmen für Lehrer erforderlich

„Damit junge Menschen zu kritischen Usern heranwachsen und Gefahren erkennen können, brauchen wir eine moderne Medienerziehung und umfassende Gewaltpräventionsprogramme an Schulen“, fordert Moser. Zentral dafür sei ebenso, dass es ausreichend zeitliche und finanzielle Ressourcen für flächendeckende Fortbildungsmaßnahmen für alle involvierten Lehrerinnen und Lehrer zu digitalen Kompetenzen allgemein und speziell zum Thema „Sexuelle Belästigung und Gewalt in Internet“ gebe.

„Wir wissen, dass Lehrer zwar häufig ein Problembewusstsein haben, aber mit der Beratung oder Hilfestellung für die Kinder schlicht überfordert sind. Freiwillig zu besuchende Kurse genügen nicht, hier braucht es unbedingt garantierte Kompetenz bei den Lehrkräften“, erklärt Moser.

Weitere Informationen zur Studie „Sexuelle Belästigung und Gewalt im Internet an Kindern und Jugendlichen Sie online unter

[www.sos-kinderdorf.at/sicheronline]
(http://www.sos-kinderdorf.at/studienergebnisse)

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