„WELTjournal“ und „WELTjournal +“: „Ernährung – die neuen Utopien“ und „Bayer & Monsanto – die Saat der Gier“
Wien (OTS) – Das „WELTjournal“ – präsentiert von Cornelia Vospernik – zeigt am Mittwoch, dem 18. April 2018, um 22.30 Uhr in ORF 2 die Reportage „Ernährung – die neuen Utopien“. Im „WELTjournal +“ folgt um 23.05 Uhr die Dokumentation „Bayer & Monsanto – die Saat der Gier“.
WELTjournal: „Ernährung – die neuen Utopien“
„Solidarische Landwirtschaft“ heißt das neue Schlagwort und verspricht nicht weniger als gesunde Nahrungsmittel, lokal und fair produziert: in der Solidarischen Landwirtschaft finanzieren die Konsumenten in Genossenschaften direkt die Produzenten und bekommen dafür frisches Obst und Gemüse, Milch und Fleisch – als Alternativen zu den oft denaturierten Lebensmitteln in den Supermärkten. Die österreichischen Filmemacher Kurt Langbein und Anna Katharina Wohlgenannt zeigen im „WELTjournal“, dass dieses Modell auch im großen Maßstab funktionieren kann: In Südkorea etwa versorgt die Genossenschaft „Hansalim“ 1,5 Millionen Menschen mit 2.000 regional erzeugten, frischen und pestizidfreien Lebensmitteln. Die Kleinbauern bekommen dort 70 Prozent des Preises, den die Konsumentinnen und Konsumenten bezahlen – in Österreich sind es gerade einmal 20 bis 30 Prozent.
WELTjournal +: „Bayer & Monsanto – die Saat der Gier“
Die EU-Kommission hat die Übernahme des umstrittenen US-Agrochemie-und Gentechnik-Konzerns Monsanto durch den deutschen Pharma-Riesen Bayer im März „unter strengen Auflagen“ abgesegnet. Im April haben auch die USA grünes Licht gegeben. Der 62 Milliarden Dollar schwere Mega-Deal wird weitreichende Folgen für die Landwirtschaft haben:
„Bay-Santo“ beherrscht nun fast ein Drittel des kommerziellen Saatgut-Marktes und ist der weltweit größte Anbieter für Agrarchemie. Seit mehr als 40 Jahren bringt Monsanto den Unkrautvernichter Glyphosat unter dem Namen „Roundup“ auf den Markt. Obwohl Kritiker den Stoff als krebserregend eingestuft haben, wurde der Einsatz von Glyphosat EU-weit gerade für weitere fünf Jahre zugelassen. Das „WELTjournal +“ beleuchtet die umstrittene Mega-Fusion und zeigt auf, wohin der Konzernriese steuert. Geht es nach Bayer und Monsanto, wird die Landwirtschaft der Zukunft hochindustrialisiert und computergesteuert sein. Beim „Digital Farming“ werden Daten über Saatgut, chemische Dünger, Pestizide und Insektizide, über Erde, Wetter und Wasserverhältnisse per App direkt aufs Steuerungstablet selbstfahrender Traktoren und Erntemaschinen geschickt – im Dienste gesteigerter Produktivität und höherer Profite.
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