Neues Volksblatt: „Hysterie“ (von Herbert SCHICHO)
Linz (OTS) – „Alles hat seine Zeit“, heißt es im Buch Kohelet. Diese oft bei Hochzeiten oder Trauerfeiern verwendete Passage aus dem Alten Testament sollte man sich auch als Budgetverantwortlicher ins Stammbuch schreiben. Denn natürlich ist das Erstellen eines „schönen“ Budgets in einer Phase der Hochkonjunktur scheinbar einfacher. Aber es sollte nicht nur „schön“ sein, sondern gerade in diesen Zeiten müssen die Weichen gestellt, Schulden und Altlasten abgebaut und das System fitgemacht werden. ÖVP und FPÖ wollen mit ihrem ersten (Doppel-)Budget einerseits die Schuldenquote in Richtung 60 Prozent und andererseits die Abgabenquote in Richtung 40 Prozent drücken. Am Mittwoch wird Finanzminister Löger detailliert vorlegen, wie er dies zu tun gedenkt. Und klar ist leider, dass danach manche das Bedürfnis haben, nicht nur das Haar in der Suppe finden zu müssen, sondern vermutlich vor lauter Haaren gar keine Suppe zu sehen. Oder wenn, dann nur eine, die es auszulöffeln gilt.
Aber ein bisschen an Hysterie grenzt, wenn der SPÖ-Lehrergewerkschafter Bulant bereits aus Medienberichten über den noch nicht präsentierten Finanzrahmen einen „Angriff auf die Pflichtschule“ herausliest und feststellt, dass eine Belastungswelle heranrolle, die Regierung den Schulen den Boden unter den Füßen wegziehe und den Schülern 4000 Lehrer weggenommen werden. Fakten basiertes Arbeiten sieht anders aus!
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