Grüne Wien/Spielmann ad 50 Jahre Fristenregelung: Schwangerschaftsabbruch muss vollständig legalisiert werden
Vor 50 Jahren wurde durch die sogenannte Fristenregelung ungewollt Schwangeren in Österreich ermöglicht, innerhalb der ersten drei Monaten straffrei abtreiben zu können. “Vor 50 Jahren war die Fristenregelung zweifelsfrei ein Meilenstein im Kampf um reproduktive Rechte von Frauen. Gleichzeitig sind wir nach wie vor mit der Situation konfrontiert, dass der Schwangerschaftsabbruch in Österreich nicht legal, sondern lediglich unter gewissen Voraussetzungen straffrei ist. Diese Regelung kriminalisiert und stigmatisiert Schwangere, die eine ungewollte Schwangerschaft abbrechen wollen, aber auch Ärztinnen und Ärzte, die Abbrüche vornehmen. Das erschwert Aufklärung und eine umfassende gesundheitliche Versorgung von Schwangeren”, erklärt Viktoria Spielmann, Frauensprecherin der Grünen Wien.
„Der Schwangerschaftsabbruch muss raus aus dem Strafgesetzbuch und vollständig legalisiert werden! Ein niederschwelliger und leistbarer Zugang für alle kann nur über die Anerkennung als Kassenleistung garantiert werden. Für echte reproduktive Gerechtigkeit müssen Abbrüche wohnortnahe an allen öffentlichen Krankenhäusern erfolgen. Hier könnten bereits jetzt die Krankenhäuser des Wiender Gesundheitsverbundes eine wichtige österreichweite Vorreiterinnenrolle einnehmen“, so Spielmann.
Zusätzlich bedarf es effektiver Präventionsmaßnahmen wie gratis Verhütungsmittel und die Anpassung der Sexualpädagogik an zeitgemäße, fortschrittliche Konzepte, um gerade junge Menschen umfassend zu informieren und einen sachlich und wissenschaftlich fundierten Zugang zu sexueller Bildung zu vermitteln.
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