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Junge Industrie: Pensionssystem nicht mehr tragbar

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Die Inflation wird Prognosen zufolge auch in den nächsten Jahren auf einem hohen Niveau bleiben. Aufgrund des gesetzlichen Pensionsanpassungs – Automatismus bedeutet das, dass mit steigenden Pensionen zu rechnen ist. Bereits jetzt muss der Staat die Lücke zwischen Pensionsbeiträgen und Auszahlungen in der gesetzlichen Pensionsversicherung mit ca 12 Milliarden Euro querfinanzieren. Den Prognosen der Alterssicherungskommission nach soll diese Lücke bis 2027 auf etwa 21 Milliarden Euro ansteigen. Bezahlen sollen das die jungen Menschen im Land, die mit immer schwierigeren Bedingungen am Arbeitsmarkt zu rechnen haben. Im Vergleich: Für Bildung geben wir im Jahr rund 10 Milliarden Euro aus.

„Wir haben Staatseinnahmen von rund 86 Milliarden Euro, rund ein Viertel davon müssen wir zum Füllen der Pensionslücke verwenden“, zeigt sich Bundesvorsitzender der Jungen Industrie, Matthias Unger besorgt. „Von der Jungen Generation wird erwartet, dass sie das stillschweigend hinnehmen soll. Damit muss endlich Schluss sein.“
„Konsequenz des Umlageverfahrens in der Pensionsversicherung ist, dass die Beschäftigungsentwicklung entscheidend für die Finanzierbarkeit des Pensionssystems ist“, erklärt Unger weiter. „Aktuellen Wirtschaftsprognosen zufolge steuern wir hier allerdings auf ein Debakel zu, denn während die Pensionen inflationsbedingt automatisch steigen, wird sich die Lage am Arbeitsmarkt hingegen weiter zuspitzen, immerhin seht eine gesamtwirtschaftliche Rezession im Raum.“

„Wir brauchen einen sofortigen Umstieg auf ein generationengerechtes und vor allem beitragsorientiertes Pensionssystem“, so Unger abschließend. „Zusätzlich müssen wir uns in Zeiten von Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel sowieso Anreize überlegen, wie wir die Menschen länger im Beruf halten können. Ein Entfall der Beitragspflicht zur Pensionsversicherung bei Beschäftigung nach Erreichung des Regel-Pensionsalters wäre hier ein gangbarer Weg.“

 

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