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35. Wiener Gemeinderat (6)

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Wien (OTS/RK) – GRin Mag.a Sybille Straubinger (SPÖ) berichtete von einer Informationstour des Kulturausschusses, bei der man sich einige Museen näher angeschaut habe. Unter anderem erzählte sie von der Otto-Wagner-Ausstellung im Wien-Museum. Bezüglich der Debatte eines Zubaus an die Karlskirche erinnerte sie daran, dass es vor 100 Jahren auch einen Zubau an die Karlkirche gegeben habe. Nur mit dem Unterschied, dass dieser damals keine Debatte auslöste. Das Otto-Wagner-Areal als künftigen Standort für die Central European University halte sie für „sehr gut“. Denn die Ansiedlung der neuen Uni hätte auch wirtschaftliche Bedeutung.

GR Dkfm. Dr. Kommerzialrat Fritz Aichinger (ÖVP) begrüßte ebenso die Ansiedelung der Central European University auf dem Otto-Wagner-Areal. Anschließend bedankte er sich bei Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny für die 17-jährige Tätigkeit in seiner Funktion, er hob besonders die Bespielung im Museumsquartier hervor, die in seinen Augen sehr erfolgreich gewesen sei. Ganz besonders habe sich Mailath-Pokorny für die Erinnerungskultur, Stichwort Restitution, eingesetzt. Einige Projekte stünden noch bevor, so zum Beispiel die Konzeptentwicklung für die neue Donaubühne. Dabei sei die Beantwortung der Frage, wer dort hineinkomme, sehr wichtig.

Auch GRin Mag.a Barbara Huemer (Grüne) begrüßte die Standortwahl des Otto-Wagner-Areals für die Central European University. Immerhin sei Wien als Wissenschaftsstandort weltweit bekannt. Sie erinnerte an die Gründung der Central European University in Budapest 1991 in der postkommunistischen Ära. Mittlerweile sei diese Universität offenbar in Ungarns Hauptstadt nicht mehr „willkommen“; Grundrechte würden mit Füßen getreten. Anschließend lobte auch sie die Arbeit von Kulturstadtrat Mailath-Pokorny.

GRin Mag.a Beate Meinl-Reisinger, MES (NEOS) wünschte sich eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem Thema Weltkulturerbe. Es gebe ausreichend Gründe, warum die UNESCO Wien als Weltkulturerbe eingestuft habe. Wien sei eine Aneinanderreihung architektonischer Vielfalt verschiedener Epochen, die es weltweit nur selten gebe. In Wien existierten zudem noch einige nur selten vorzufindende Sichtachsen. Dieses Weltkulturerbe gelte es zu bewahren. Diesbezüglich fehle es an einer gesetzlichen Norm, so Meinl-Reisinger abschließend.

GR Mag. Gerald Ebinger (FPÖ) sagte, er wehre sich gegen jegliche antisemitische Anschuldigungen. Bezüglich der Finanzierung des Wien Museums lobte er Kulturstadtrat Mailath-Pokorny, weil die FPÖ zu einem sehr frühen Zeitpunkt in die Planungen miteinbezogen worden sei. Schon bei den ersten Überlegungen zum neuen Standort habe die FPÖ den möglichen Standort Hauptbahnhof aus verschiedensten Gründen abgelehnt. Er kündigte auch an, der Unterschriftsleistung zum Wiener Memorandum für die neue Soros-Uni zuzustimmen (Forts.) buj/hl.

Abstimmung: Der Antrag zur Finanzierung des Wien Museum Neu wurde mehrheitlich angenommen, alle Beschlussanträge im Zusammenhang damit fanden keine Zustimmung. Der Vorlage zur Unterzeichnung des Memorandum of Understanding betreffend der CEU wurde mehrstimmig zugestimmt, auch hier blieben die weiteren Anträge in der Minderheit.

Forts. (hl/buj)

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