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Rechtzeitiger Corona-Booster erspart viel Leid

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Aus der COVID-19-Pandemie ist vor einem dreiviertel Jahr eine Epidemie geworden. Das bedeutet, dass die Erkrankung nicht verschwunden ist, sondern in Wellen wiederkommt. Die Winter-Welle ist glücklicherweise vorbei, ob und wann es eine Frühjahrswelle geben wird, kann seriöserweise niemand vorhersehen. Wer zu den vulnerablen Gruppen gehört, also zum Beispiel älter als 60 Jahre alt, schwanger oder chronisch vorerkrankt ist, sollte es jedenfalls nicht auf eine schwere Erkrankung ankommen lassen und sich rechtzeitig gegen COVID-19 boostern lassen. Eine Booster-Impfung ist für Risikogruppen vier bis sechs Monate nach dem letzten Viruskontakt – entweder durch Impfung oder Erkrankung – möglich. Wo geimpft wird, kann auf der Website https://gemmaboostern.at/ jederzeit abgerufen werden. 

COVID-19 nicht auf die leichte Schulter nehmen 

Bis zum Ende der Meldepflicht am 29. Juni 2023 wurden in Österreich mehr als 22.500 Todesfälle aufgrund von COVID-19 verzeichnet.[1] Seither sind viele weitere dazugekommen. Weltweit sind dem Virus bisher mehr als sieben Millionen Menschen zum Opfer gefallen.[2] Potenziell gefährlich ist die Erkrankung bis heute. „Auch wenn COVID-19 nicht mehr meldepflichtig ist und es keine Maskenpflicht mehr gibt, heißt das nicht, dass man die Krankheit auf die leichte Schulter nehmen kann“, mahnt MR Dr. Rudolf Schmitzberger, Leiter des Impfreferats der Österreichischen Ärztekammer. „Das hat man gerade wieder an den vielen Krankenhausaufnahmen – bis zu etwa 1.500 pro Woche im Dezember vergangenen Jahres – gesehen.“ 

Impfung regelmäßig auffrischen 

Schmitzberger warnt davor, nach der Grundimmunisierung auf weitere Impf-Auffrischungen zu verzichten. „Wir wissen, dass der Antikörperspiegel nach ein paar Monaten nach der Impfung oder der Erkrankung wieder nachlässt. Deshalb ist gerade für Risikopersonen ein regelmäßiger Booster nötig, um den Spiegel aufrechtzuerhalten und dadurch so gut wie möglich vor einem schweren Verlauf bis hin zum Tod, einer Hospitalisierung beziehungsweise Long COVID geschützt zu sein.“ Dies gelte insbesondere für Personen über 60, Schwangere, Personen mit Lungen- oder Herzkreislauf-Erkrankungen, Menschen mit neurologischen, psychiatrischen oder chronisch-entzündlichen Grunderkrankungen sowie Personen mit Krebs oder Immundefekten beziehungsweise immunsupprimierender Therapie.  

Klar sei auch: Mit jeder Immunisierung werde der Schutz gegen SARS-CoV-2 breiter und besser. Wer trotz Impfung an COVID-19 erkranke, bei dem verlaufe die Erkrankung normalerweise kürzer und milder.

Hausärzt:innen beraten 

Viele Personen aus den Riskogruppen hatten im Herbst/Winter das letzte mal „Kontakt“ mit dem Virus, wurden also geimpft oder sind erkrankt. Im Frühling wird dieser Schutz bereits wieder abgenommen haben, ein weiterer Booster durch eine Impfung könnte also sinnvoll sein“, so Schmitzberger. „Der Hausarzt oder die Hausärztin kann hier beratend zur Seite stehen.“  

Geimpft wird mittlerweile hauptsächlich im niedergelassenen Bereich. Wo der nächste Impfarzt oder die nächste Impfärztin zu finden ist, können Impfwillige auf der Website https://gemmaboostern.at/ ganz einfach nachschauen.

Angepasster Impfstoff wirkt 

Aktuell wird mit Impfstoffen geimpft, die an die Omicron-XBB.1.5-Variante angepasst sind. „Diese Variante und ihre Subvarianten haben sich genetisch mittlerweile ein gutes Stück von den Varianten, die im ursprünglichen Impfstoff enthalten waren, entfernt“, erläutert Schmitzberger und betont: „Auch wenn die Impfungen mit dem Wildtype-Virus noch wirken, so ist der Schutz gegen die aktuell zirkulierenden Varianten doch geringer als jener, der durch die angepassten Impfstoffe erreicht werden kann.“ Der adaptierte Impfstoff wirke hingegen auch bei der zum Jahresende dominierenden JN.1-Variante, sowie vermutlich bei den Abkömmlingen, die auf dem Vormarsch sein könnten. Derzeit ist JN.1.4 die vorherrschende Variante. Schmitzberger: „Nur wer einen aufrechten Impfschutz hat, ist bestmöglich geschützt.


[1] BMSGPK, Österreichischer Impfplan 2023/24.

[2] https://data.who.int/dashboards/covid19/deaths?n=c, zuletzt abgerufen am 26. Februar 2024.

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