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Kinderfreunde: „Wiener Stadtregierung zeigt Kampf gegen Kinderarmut vor, Bundesregierung muss folgen“

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Die Kinderfreunde Österreich bewerten die heute von der Wiener Stadtregierung vorgestellten Maßnahmen, die direkt und indirekt Kinderarmut in der Stadt bekämpfen, als Vorzeigeprojekte. Mit einem kostenlosen Mittagessen für alle Kinder in Pflichtschulen und der Ausweitung und Aufstockung der Mietbeihilfe werden von Armut betroffene Familien entscheidend entlastet. Die Nachmittagsangebote im Rahmen der sogenannten Bildungsoffensive stärken die Bildungschancen benachteiligter Kinder. Finanziell benachteiligte Familien, die oft in schlecht geheizten oder gekühlten Wohnungen ohne Freiflächen wohnen, profitieren zudem im Alltag von mehr Grünflächen, Spielplätzen und Parks. 

„Es darf aber nicht von der Wohnadresse abhängig sein, welche Unterstützung armutsbetroffene Familien und ihre Kinder erfahren“, sagt die Bundesgeschäftsführerin der Kinderfreunde, Daniela Gruber-Pruner. Sie fordert ähnliche Maßnahmen auf Bundesebene, gerade für leistbares Wohnen, denn: „Jedes Kind hat das Recht, in einer warmen und schimmelfreien Wohnung ohne Überbelag leben zu können. Jedes Kind hat das Recht auf eine warme, gesunde Mahlzeit. Jedes Kind hat das Recht auf die beste Bildung. Jedes Kind hat das Recht auf Spiel und Spaß im Grünen. Wir fordern ein gutes Leben für alle Kinder in ganz Österreich.“ 

Wiederholt kritisch äußert sich Gruber-Pruner zum Nationalen Aktionsplan gegen Kinderarmut, den die Bundesregierung überraschend kurz vor Weihnachten mit jahrelanger Verspätung doch noch präsentiert hat: „Die im Nationalen Aktionsplan vorgesehene Halbierung der Kinderarmut kann nicht das Ziel unserer Gesellschaft sein. Unser Ziel muss die vollkommene Abschaffung von Kinderarmut sein.“ 

Gruber-Pruner fordert die Bundesregierung diesbezüglich auf, die Expertise der NGOs stärker zu nutzen: „Lösungen und Konzepte gegen Kinderarmut liegen auf dem Tisch, wie die Kindergrundsicherung nach dem Modell der Volkshilfe, die der Kinderarmut in Österreich sofort ein Ende setzen würde.“

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