VP-Jungnickel/Greco: Gewalt an Frauen ist keine Privatsache!
Wien (OTS) – „Die Stadt hat mit über 13 Millionen Euro zwar ein hohes Frauenbudget für 2024 geplant. Diese Gelder müssen aber ankommen. Sie dürfen keinesfalls in fragwürdige, intransparente Vereine versiegen“, so Stadträtin Isabelle Jungnickel im heutigen Gemeinderat. Wie wichtig dieses Budget für Wien ist, zeigen die Zahlen: „Die negative Spitze der Gewalt an Frauen ist der Femizid. Ein Drittel aller österreichweiten Femizide 2023 fanden in Wien statt – bei nur 21,2 Prozent der Bevölkerung“, so Jungnickel weiter und hob hervor, dass Femizide im Migrantenmilieu zu finden sind und durch eine Wertehaltung nach Wien importiert werden.
„Gewalt an Frauen ist keine Privatsache. Deswegen ist der Beitrag jedes Einzelnen wichtig“, appellierte Jungnickel an die Zivilcourage. „Wir fordern Maßnahmen wie die Evaluierung sämtlicher Vereine im Bereich Gewaltschutz und Prävention, Präventionsarbeit an Schulen und Kindergärten sowie die Verbreitung eines QR-Codes für einen stillen Notruf an öffentlichen WC-Anlagen der Stadt Wien, was beschämenderweise mit dem Hinweis auf eine zu komplizierte Reinigung vom Stadtrat Czernohorszky abgelehnt wurde“, so Jungnickel abschließend.
25 ermordete Frauen in Wien
Gemeinderätin Katarzyna Greco wies in ihrer Rede im Gemeinderat auf die aktuelle Kampagne der Wiener Volkspartei hin: „Alle zwei Minuten ist in Wien eine Frau oder ein Mädchen von Gewalt betroffen. Wir müssen mit Kämpferherz gegen Gewalt an Frauen vorgehen und auch Männer involvieren.“
Diese Gewalttaten mündeten heuer in 25 Morden. Aber auch die nicht sichtbaren, psychischen Folgen für die Opfer von Gewalt seien tiefgreifend. „Das Leid dahinter ist unermesslich. Wir müssen über alle Fraktionen hinweg Sorge tragen, dass das nie wieder passiert. Dazu müssen wir die Komplexität der Gewalttaten verstehen, um richtige Schritte zu setzen“, so Greco weiter und forderte Maßnahmen zur Aufklärung in Schulen und Gesundheitseinrichtungen. „Ich arbeite seit zehn Jahren ehrenamtlich beim Österreichischen Integrationsfond und begleite Frauen aus aller Welt. Man muss diesen Frauen sagen, was normal ist und was ihnen zusteht. Denn eine Gewalttat an einer Frau alle zwei Minuten ist eine Gewalttat zu viel!“
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