Internationaler Dachverband gegründet: Wien ab sofort Zentrum der globalen Face-to-Face-Fundraising Community | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Internationaler Dachverband gegründet: Wien ab sofort Zentrum der globalen Face-to-Face-Fundraising Community

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Jedes Jahr erreichen Österreichs gemeinnützige Organisationen rund 100.000 neue Unterstützer per öffentlicher Fördererwerbung. Face-to-Face-Fundraising hat nicht nur eine entscheidende Bedeutung für die Finanzierung wichtiger NPO-Projekte, sondern eröffnet zugleich spannende Karrieremöglichkeiten für tausende engagierte und kontaktfreudige Menschen. NPOs in über 50 Ländern setzen maßgeblich auf diese Methode. Um ihre internationale Vernetzung und globale Qualitätsstandards zu forcieren, wurde jetzt das „International Public Fundraising Council“ gegründet, und zwar in Österreich – dem Geburtsland von Face-to-Face-Fundraising.

Fördererwerbung auf der Straße funktioniert nur mit gut ausgebildeten Werbern und einem einheitlichen Regelwerk für eine höchst qualitätsvolle Spenderansprache. In Österreich stellt dies die „Qualitätsinitiative Fördererwerbung“ seit vielen Jahren sicher, womit Österreichs Fundraising-Szene international eine Vorreiterrolle eingenommen hat. Als zentraler Schritt für Qualitätsstandards auf globaler Ebene wurde nun in Wien das „International Public Fundraising Council“ (IPFC) gegründet, ein Dachverband aus weltweiten Regulierungsverbänden. Neben den Verbänden aus Frankreich, Großbritannien und Deutschland zählt Österreichs Fundraising Verband (FVA) zu den Gründern der Vereinigung. Die herausfordernde Zeit der Pandemie hat in der internationalen Face-to-Face-Community eine beispiellose Zusammenarbeit entstehen lassen, die mit der Gründung des IPFC auf eine neue Ebene geführt wird.“, so Günther Lutschinger, Geschäftsführer des Fundraising Verband Austria, der auch auf die kommenden Netzwerkveranstaltungen mit weltweiter Beteiligung verweist.

22. September Startschuss für internationale Vernetzung

Der Fundraising Verband Austria ist auch dabei federführend, Face-to-Face-Werbern aller Kontinente eine gemeinsame Austauschplattform zu ermöglichen. Ein erster großer Schritt ist der „Global F2F Fundraising Summit“ am 22. September – ein Online-Event, an dem knapp 1.000 NPO-Vertreter und Fundraiser aus der ganzen Welt teilnehmen und ihre Expertise einbringen. Langfristig soll der Sektor dadurch international weiterentwickelt, Trends frühzeitig verortet und die qualitativen Zugänge einheitlich auf höchstes Niveau gebracht werden. Das sind auch die Ziele hinter dem ersten internationalen „Face2Face Congress“ im Mai 2023 in Wien.

Face-to-Face – eine österreichische Erfindung

Dass der Sitz des neu gegründeten International Public Fundraising Council in Wien gewählt wurde, ist kein Zufall, denn diese Methode der Spenderansprache ist vor über 25 Jahren in Österreich erfunden worden und hat sich davon ausgehend erfolgreich in der ganzen Welt verbreitet. Non-Profit-Organisationen verlassen sich heute in mehr als 50 Ländern darauf. Von Großbritannien bis Brasilien, von Costa Rica bis Indien sind zehntausende Fundraiser im Einsatz, die versuchen die Hilfsbereitschaft von Menschen zu entfachen.

100.000 Neuspender jährlich sichern gemeinnützige Projekte

Auch aus der Sicht Spendender ist Face-to-Face-Fundraising etwas Besonderes: Bei keiner anderen Form der Spendenwerbung hat man die Möglichkeit, mit Organisationen direkt ins Gespräch zu kommen und unmittelbar Informationen zu Projekten zu erhalten – sei es in der Hilfe für Kinder und Jugendliche, im Tier- und Umweltschutz oder aktuell in der Ukraine-Hilfe. Die große Zufriedenheit unter den Förderern – etwa 80% der in Gesprächen überzeugten Menschen werden langfristige Spender und bleiben den Organisationen mehrere Jahre treu – gibt der Methode recht, ebenso wie die große Wirkung zugunsten lebenswichtiger NPO-Projekte. Denn Jahr für Jahr verlieren Organisation im Schnitt ca. 10% ihrer Spenderinnen und Spender dadurch, dass diese ihre Spende anderweitig vergeben oder versterben. Um dies auszugleichen, sind sie laufend auf neue Unterstützer angewiesen. Jeder fünfte wird hierzulande durchschnittlich über die Direktansprache gewonnen.“, betont Günther Lutschinger.

Job mit Sinn

Mit rund 3.000 vakanten Jobs pro Jahr leistet der Sektor einen wesentlichen Beitrag für den heimischen Arbeitsmarkt. Einzigartig an der Arbeit als Fundraiser ist die Möglichkeit, täglich mit unterschiedlichen Menschen ins Gespräch zu kommen und damit gemeinnützige Anliegen zu unterstützen. Wer die Voraussetzungen mitbringt, dem stehen attraktive Karrierechancen offen, weiß Günther Lutschinger: Das Werben um Spenden im öffentlichen Raum erfordert Fertigkeiten, wie Empathie und Überzeugungskraft, vor allem aber spezifische kommunikative Kompetenzen, die für jeden Karriereweg extrem wertvoll sind.“ Novum im Sektor ist die vom FVA geschaffene Zertifizierung von Face-to-Face-Fundraisern. Diese bringt erstmals einen einheitlichen Nachweis erworbener Kompetenzen als zukünftig am Arbeitsmarkt gefragtes Zeugnis.

Ombudsstelle für Behörden, Unternehmer und Spender

Zur österreichischen „Qualitätsinitiative Fördererwerbung“ zählen mittlerweile 28 Mitglieder – darunter die renommiertesten Spendenorganisationen des Landes sowie ihre Agenturen. Sollte ein Problem oder eine Frage zu einer spendenwerbenden Organisation entstehen, empfiehlt der Fundraising Verband Austria, sich an die Ombudsstelle unter der kostenfreien Hotline 0800/100 382 zu wenden.
Mehr über die wichtige Arbeit der Werber: www.jobforgood.at.

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