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Grüne/ Ribo: Jede Investition in Pflege lohn sich

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Wien (OTS) – Gestern 2020 hat die Volksanwaltschaft ihren Bericht über Pflegeeinrichtungen in Zeiten der Corona-Pandemie vorgestellt. In einer groß angelegten Interview Reihe mit 166 Pflegeinrichtungen österreichweit zeigt der Bericht einen guten Überblick über die Stärken und Schwächen vor und während der Corona Pandemie. „Wenn wir nun die Entwicklung in Österreich betrachten und die steigenden Fallzahlen, sehen wir, dass diese Pandemie noch nicht überstanden ist. Deswegen müssen wir weiterhin das Szenario der zweiten Welle im Kopf behalten“, so Bedrana Ribo, Sprecherin der Grünen für Senior*innen und Pflege.

Das Coronavirus hat die Pflegeeinrichtungen und ihre Beschäftigten vor noch nie dagewesene Herausforderungen gestellt. In manchen Einrichtungen hat Schutzausrüstung gefehlt, ärztliche Betreuung war eingeschränkt, gerade zu Anfang der Krise waren Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen aber auch deren Familien verunsichert.

„Nun heißt es daraus zu lernen und die Einrichtungen noch besser vorzubereiten“, so Ribo.

Aus dem Bericht der Volksanwaltschaft geht klar hervor, dass Verantwortung oft von einer Ebene auf die nächste weitergeschoben wurde. „Die Gesundheitsbehörden in Bund und Ländern müssen Pflegeeinrichtungen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen proaktiv und präventiv besser dabei unterstützen, durch die Pandemie zu kommen. Es ist ihre Pflicht, lebensbedrohende Situationen aktiv von besonders schutzbedürftigen Menschen abzuwenden.“, zitiert Ribo aus dem Bericht der Volksanwaltschaft.

Um diese Pflichten besser zu erfüllen, werden im Bericht Empfehlungen und Forderungen der Volksanwaltschaft für eine mögliche „zweite Welle“ ganz klar definiert. Vor allem muss mehr in die Pflege investiert werden und das Rollenbild der Berufsgruppe, gerade wegen der Systemrelevanz, muss politisch mehr Beachtung bekommen.

In der Krise wird besonders deutlich, dass sich jede Investition in die Pflege lohnt. Die Bevölkerung und auch die Menschen, die in der Betreuung und Pflege arbeiten, brauchen dringend die Gewissheit, dass sich die Situation nachhaltig verbessern wird. Zusätzlich braucht ein gutes Krisenmanagement genügend ausgebildetes Pflegepersonal, in größeren Heimen wäre daher zumindest eine Führungskraft pro Station sinnvoll.

Des Weiteren greift der Bericht auf, dass es eine Bundesweite Teststrategie benötigt, Informationen von den Gesundheitsbehörden an Pflegeeinrichtungen gebündelt und gefiltert erfolgen sollten und es klare Regeln statt unverbindliche Empfehlungen geben soll, damit die Verantwortung nicht auf die einzelnen Einrichtungen abgewälzt wird. „Die Empfehlungen der Volksanwaltschaft sind beachtenswert und ich bin zuversichtlich, dass sie umgesetzt werden. Der Bereich Pflege ist einer der von der Krise am stärksten betroffenen und die Nachwirkungen werden wir noch lange spüren. Die Pflege braucht eine Aufwertung, nicht nur gesellschaftlich sondern auch finanziell. Wenn uns die Krise in diesem Bereich eines gezeigt hat, dann, dass es eine Pfelgereform dringender denn je braucht“, so Ribo abschließend.

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