Erste Lieferung der RSV-Prophylaxe bereits Anfang kommender Woche
14.000 Dosen der RSV-Prophylaxe Beyfortus werden Anfang nächster Woche in Österreich eintreffen. Das hat der Hersteller, Sanofi-Aventis, dem Gesundheitsministerium gestern angekündigt. Mit dem ersten Kontingent können alle Kinder immunisiert werden, die in dieser Wintersaison geboren werden. Die Immunisierung wird zunächst kostenlos in den Krankenhäusern zur Verfügung stehen. Sie wird von den Bundesländern organisiert. Gesundheitsminister Johannes Rauch: “Versprochen – Gehalten! Noch vor Weihnachten können wir Neugeborenen einen wirksamen Schutz gegen RSV ermöglichen.” Weitere Lieferungen der Prophylaxe sind für Anfang 2025 geplant. ***
Schätzungen zufolge erkranken jedes Jahr mehrere tausend Kinder am Respiratorischen Synzytial Virus (RSV). Die Erstinfektion erfolgt gewöhnlich innerhalb der ersten beiden Lebensjahre. Die Symptome reichen von Husten, Fieber und Mittelohrentzündungen bis hin zu schweren Atemproblemen. Bei Säuglingen ist RSV die Hauptursache für eine akute Bronchiolitis, die wegen Atemnot oft im Spital behandelt werden muss.
Für Neugeborene wird die passive Immunisierung gegen RSV mit Beyfortus (Nirsevimab) spätestens ab Mitte Dezember möglich sein. Sie erfolgt in der Regel in der ersten Lebenswoche direkt im Krankenhaus, wenn die Eltern das wünschen. Eine erste Lieferung mit 14.000 Dosen wird bereits am Montag in Österreich eintreffen. Die Immunisierung ist für Kinder bis zum vollendeten ersten Lebensjahr bzw. während der ersten RSV-Saison empfohlen und schützt nachweislich vor einem schweren Krankheitsverlauf.
“Wer einmal ein Kind mit schwerer Atemnot gesehen hat, weiß wie wichtig ein wirksamer Schutz gegen RSV ist”, betont Gesundheitsminister Johannes Rauch. “Ich freue mich, dass wir die Prophylaxe noch vor Weihnachten in Österreich anbieten können. Mit der ersten Lieferung ist die Versorgung für alle Neugeborenen gesichert, die in dieser Wintersaison auf die Welt kommen. Durch die Aufnahme ins kostenfreie Kinderimpfprogramm können wir künftig hunderte Krankenhausaufenthalte verhindern. Klar ist: Gesundheit darf keine Frage des Einkommens sein.”
Die Kosten der RSV-Prophylaxe werden im Rahmen des kostenfreien Kinderimpfprogramms übernommen. Darauf haben sich Bund, Länder und Sozialversicherung bereits im August geeinigt. Organisiert und umgesetzt wird die Immunisierung durch die Bundesländer. Sie können die Prophylaxe im Laufe der nächsten Woche über die Bundesbeschaffung GmbH bestellen. Die Auslieferung an die Krankenhäuser erfolgt dann innerhalb weniger Werktage.
Mit weiteren Lieferungen der RSV-Prophylaxe rechnet das Gesundheitsministerium Anfang 2025. In einem nächsten Schritt soll das Angebot auch auf weitere Altersgruppen bis zum vollendeten 1. Lebensjahr erweitert werden. Die Organisation befindet sich bereits in Vorbereitung.
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