Protest gegen Ausbeutung am Wohnungsmarkt
Am Donnerstag, den 18. Juli findet um 13.30 Uhr in der Kärntnerstraße 8 eine Kundgebung gegen die Schikanen der Immobilienfirma Mauerwerk statt. Auslöser ist die katastrophale Wohnsituation zahlreicher Mieter*innen in den Häusern Mauerwerks, die von überteuerten Mieten und Provisionen über verweigerte Reparaturen, massive Wasserschäden bis hin zu zeitweise keinem Strom oder Heizung reicht. Der aktuelle Höhepunkt der Schikane sind Forderungen nach Mietnachzahlungen für das ganze Jahr 2024 im vierstelligen Bereich, mit der Behauptung keine Mietzahlungen erhalten zu haben.
„Die Situationen dieser Mieter*innen sind keine Einzelfälle
„, betont Kai Nemiete von ZRV Wien. „Menschen, die von Rassismus betroffen sind und sich in finanziell prekären Situationen befinden werden gezielt angeschrieben und für diese überteuerten Schrottwohnungen angeworben, in denen ausgenutzt wird, dass der Wiener Wohnungsmarkt mit seinen steigenden Preisen und dem vorherrschenden Rassismus die Wohnungssuche mehr als erschwert. Die Stadt Wien ist sich dessen bewusst, schaut aber trotzdem tatenlos zu. Bei einem Treffen mit der Bezirksverwaltung stellte sich heraus, dass die Behauptungen über nicht gezahlte Mieten Teil einer – der öffentlichen Verwaltung bekannten – Strategie ist, um Mietende vor Vertragsablauf aus ihren Wohnungen zu schmeißen. Das Grundrecht auf Wohnen darf nicht der menschenverachtenden kapitalistischen Logik des Profits untergeordnet werden!
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Gefordert wird auf der Kundgebung eine Rücknahme der zusätzlichen Mietforderungen und die Einstellung der Schikanen. Aber auch die Stadt Wien wird adressiert: sie sollen im Sinne der Mieter*innen aktiv werden und kostenfreie rechtliche Vertretung für Klagen gegen die Schikanen anbieten, Häuser ggf. akut zwangsverwalten, wo nötig unkompliziert Wohnalternativen zur Verfügung stellen und damit ein Mindestmaß an Wohnsicherheit herstellen.
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