OÖ Hundehaltegesetz: Politik muss Notbremse ziehen!
„Die Ferien haben noch nicht einmal begonnen und wir sind schon bummvoll. Es ist zum Verzweifeln, weil die Leute uns am Telefon anschreien, beschimpfen und drohen, dass sie ihre Hunde aussetzen oder gar erschießen lassen, wenn wir für ihre unüberlegten Anschaffungen keine Lösung bieten können“, sagt Obfrau Johanna Stadler vom Verein Pfotenhilfe. „Und bald wird sich die Situation nochmals dramatisch verschärfen. Denn am Donnerstag soll im OÖ Landtag das neue Hundehaltegesetz beschlossen werden – ohne Rücksicht auf die durch das Land OÖ selbst befürchtete Welle von Beschlagnahmungen, Abgaben und Aussetzungen. Die Politik muss jetzt die Notbremse ziehen!“
Keine Pläne für Erweiterung bekannt
Eine sinnvolle Verbesserung findet sich zwar im Entwurf: Zukünftig könnte Personen wie der Täterin von Naarn, deren Hunde eine Joggerin getötet hatten, die Hundehaltung generell verboten werden und nicht nur die Haltung eines bestimmten Hundes. „Aber wegen dem einen Passus, der sich in anderen Landessicherheitsgesetzen längst befindet, kann man doch nicht grundlos den Großteil der Hunde stigmatisieren und vorverurteilen! Nachdem nicht nur bestimmte Rassen sondern auch jeder nicht ganz kleine Hund von schärferen Auflagen betroffen wäre, würden zu den behördlichen Abnahmen auch viele bestehende Halter kommen, denen das zu mühsam ist. Es würde also zu vermehrten Abschiebungen und Aussetzungen kommen“, so Stadler. „Dazu kommt noch, dass sich Leute mit Wohnsitz in OÖ gut überlegen werden, Hunde ab einer bestimmten Größe zu adoptieren. Doch weder von der Aufstockung von Tierheimplätzen noch von geplanten neuen Tierheimen hat man bis jetzt etwas gehört. Daher kann ich nur empfehlen: Zurück an den Start.“
Foto von Johanna Stadler mit Hunden unter https://pfotenhilfe.canto.global/b/RPKEA (Copyright: PFOTENHILFE / Matthias Schickhofer)
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