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AUVA-Schadensfallstatistik 2023: Anstieg bei Arbeits- und Wegunfällen

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Die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) veröffentlicht die Arbeitsunfallstatistik für 2023. 

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 145.748 Schadensfälle registriert (+ 1.674 zum Jahr 2022), dabei handelt es sich in 129.866 Fällen um Arbeitsunfälle und Schüler:innenunfälle (+ 6.710), in 13.062 Fällen um Wegunfälle (+ 673) sowie um 2.820 Fälle von Berufskrankheiten (- 5.709).

Der Unfallanstieg ist in erster Linie auf eine höhere Zahl an Schüler:innensportunfällen zurückzuführen (+ 4.531), da Schulaktivitäten wie etwa Ausflüge, Skikurse, Wandertage und Sportwochen nach der Pandemie im letzten Jahr wieder durchgeführt wurden.

Die meisten Arbeitsunfälle passierten 2023 in der Branche „Herstellung von Waren“ (18.098), in der Baubranche (15.675), wo es auch relativ am häufigsten zu Unfällen kommt sowie im Handel (13.318).

Belastungen durch Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten
Im gesamten Jahr 2023 wurden 13.062 Wegunfälle anerkannt, um 673 mehr als im Jahr 2022. Allein bei Erwerbstätigen gab es 2023 um 186 mehr Wegunfälle im Straßenverkehr mit dem Fahrrad, E-Fahrrad oder E-Scooter. Hier zeigt sich, dass die Nutzung dieser Verkehrsmittel auch im beruflichen Kontext bzw. auf dem Arbeitsweg zunimmt.

Arbeits- und Wegunfälle verursachen erhebliche Kosten und haben weitreichende Auswirkungen auf die Betroffenen und ihre Familien. Die AUVA widmet sich daher im Rahmen des Präventionsschwerpunktes „Komm gut an!“ noch bis Ende 2024 dem Thema Verkehrssicherheit in Zusammenhang mit Arbeit und Bildung.

Jährlich entstehen in Österreich aufgrund von Arbeits- und Wegunfällen rund 1,9 Milliarden Euro an Folgekosten. Denn jeder Arbeitsunfall vermindert das gesamte Arbeitsvermögen einer Volkswirtschaft. Die Produktivität geht zurück, sei es in der Arbeitswelt oder im Privatbereich. Diese volkswirtschaftlichen Folgekosten alleine werden auf rund 900 Millionen Euro geschätzt. 

Berufskrankheiten im Jahr 2023
Im Jahr 2023 wurden insgesamt 2.820 Berufskrankheiten anerkannt. Davon entfielen 64,1 % (1.810 Fälle) auf Infektionskrankheiten, wobei 1.801 dieser Fälle auf Covid-19 zurückzuführen sind. Diese immer noch hohe Zahl zeigt, dass die Pandemie weiterhin Auswirkungen auf die Arbeitswelt hat.

 Weitere relevante Berufskrankheiten umfassen:
– Lärmbedingte Schwerhörigkeit: 22,9 % 
– Asbestbedingte Erkrankungen: 3,3 %
– Hauterkrankungen: 2,5 %
– Atemwegserkrankungen durch chemisch-irritative oder toxische Stoffe: 2,3 % 

AUVA übernimmt Unfallheilbehandlung, Rehabilitation und langfristige Aufwendungen
2023 wurden 338.124 Patient:innen in den AUVA-Unfallkrankenhäusern behandelt, davon knapp 34.000 stationär. In den Rehabilitationszentren der AUVA wurden im vergangenen Jahr 4.759 Patient:innen an 145.378 Pflegetagen versorgt. 

Durchschnittlich 10.000 Euro entstehen für die AUVA an Folgekosten pro meldepflichtigem Arbeitsunfall, rund 17.000 Euro sind es für einen Wegunfall mit mehr als drei Krankenstandstagen. Neben Unfallheilbehandlung und Rehabilitationsmaßnahmen übernimmt die AUVA langfristige Kosten wie Rentenzahlungen, die teilweise bis ans Lebensende der Versehrten ausbezahlt werden.

Alleine im Jahr 2021 entstanden so Folgekosten von 700 Millionen Euro. Insgesamt schätzt die AUVA die Kostenbelastung für Betriebe allein für Arbeitsunfälle auf rund 300 Millionen Euro jährlich. Inkludiert sind beispielsweise Entgeltfortzahlungen, Reorganisationsmaßnahmen wie Suche und Einschulung von Ersatzkräften sowie Stillstandzeit von Betrieben und sonstige Schäden.

„Die vielerorts erfolgte vermehrte Rückkehr der Erwerbstätigen an ihre Arbeitsplätze sowie der wieder reguläre Schulbetrieb mit sportlichen Aktivitäten nach der Pandemie zeigt sich auch in der Unfallstatistik. Auch wenn wir seit Beginn des Jahrtausends maßgeblich dazu beigetragen haben, die Zahl der Arbeitsunfälle um ein Drittel zu senken, setzen wir weiterhin alles daran, Österreich noch gesünder und sicherer zu machen. So haben wir beispielsweise im vergangenen Jahr über 77 Millionen Euro in die Unfallverhütung und Präventionsberatung von Kleinbetrieben investiert“, so AUVA-Obmann DI Mario Watz.

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