Standards als transformativer Schlüssel | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Standards als transformativer Schlüssel

0 180

Am Mittwoch, 12. Juni 2024, veranstaltete Austrian Standards in Kooperation mit der Europäischen Kommission, dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft, dem Bundesministerium für Finanzen, der Wirtschaftskammer Österreich, der Industriellenvereinigung und dem Österreichischen Verband für Elektrotechnik (OVE) die „Expert Talks“ im House of Standards & Innovation.

Im Fokus stand die EU-Standardisierungsstrategie, die im Februar 2022 von der Europäischen Kommission zur Stärkung eines grünen, digitalen und resilienten EU-Binnenmarktes veröffentlicht wurde. In Österreich übernehmen Austrian Standards und der OVE gemeinsam mit Partner:innen wie dem Wirtschaftsministerium eine aktive Rolle bei der Umsetzung.  

Österreichs und Europas Wettbewerbsfähigkeit wird durch Normung gestärkt

Eigens aus Brüssel angereist war Eszter Batta, Policy Officer Standardisierung der Europäischen Kommission, die in ihrer Keynote über die strategische Marktbedeutung von Standards berichtete und die Ergebnisse der EU-Standardisierungsstrategie anführte. Neben spannenden Deep Dives lieferte das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) eine ökonomische Analyse der jüngsten Europawahlen. Quasi zeitgleich hatte der österreichische Ministerrat Anpassungen der nationalen Normungsstrategie basierend auf den europäischen Vorgaben beschlossen. Bundesminister Martin Kocher betonte in einer Aussendung die entscheidende Rolle der Normung zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit österreichischer und europäischer Unternehmen.

„Der europäische Wirtschaftsraum ist nicht nur der größte Binnenmarkt der Welt, er ist auch eine einzigartige Mischung aus kultureller und regionaler Vielfalt, Spezialisierung und Flexibilität, die eine hervorragende Basis für Innovation und Kreativität liefern. Mit strategischen Weichenstellungen wie KI-Act und Green Deal kann Europa eine weltweite Vorreiterrolle einnehmen, vorausgesetzt, es gibt klare Rahmenbedingungen. Dafür sind neben Gesetzen auch dringend Standards erforderlich. Diese schaffen sowohl wichtige Vorlagen für europäische Marktteilnehmende als auch für den internationalen Mitbewerb. Mit der Europäischen Kommission und Partner:innen wie dem Wirtschaftsministerium verfolgen wir einen gemeinsamen europäischen Weg, um unser Ziel zu erreichen“, bilanziert Austrian-Standards-CEO Valerie Höllinger.  

Standards: Zunehmend relevant für Investor:innen

Eszter Batta ist zuständige Policy Officer für Standardisierung bei der Europäischen Kommission in Brüssel und beschäftigt sich mit dem Beitrag der Normensetzung zur Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen: „Unternehmen und Einrichtungen können von Standards stark profitieren. Standardisierung bildet nicht nur die Grundlage unseres Binnenmarktes, sondern ist auch das Herzstück der europäischen Industriepolitik. Es ist ein wichtiges Instrument, um Abhängigkeiten zu verringern, unsere europäische Autonomie zu stärken oder den grünen und digitalen Wandel zu beschleunigen. Investorinnen und Investoren werden bei vielen zukunftsweisenden Themen besonders auf Standards achten, beispielsweise im Bereich ESG (Umwelt, Sozial und Governance-Kriterien) oder beim Einsatz von Net-Zero Technologien. Standards gewährleisten Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum für europäische Unternehmen sowohl in Europa als auch darüber hinaus,“ betonte Batta in ihrer Rede.  

Globales Wahljahr – Großer Wandel? 

Die USA wählen am 5. November einen neuen Präsidenten. Abhängig vom Ausgang bereiten sich viele Märkte schon jetzt auf mögliche Handelskonflikte und -barrieren mit den USA vor. In Europa ist der Gang zur Urne noch nicht lange her. Die Europawahlen sind wenige Tage alt. An den großen Themen der nächsten Legislatur-Periode wird sich für ein Europa, das mehr denn je im internationalen Wettbewerb steht, wenig ändern. WIFO-Expertin Elisabeth Christen betont die dauerhafte Bedeutung, die neue handelspolitische Instrumente im Zusammenspiel mit der EU-Standardisierungsstrategie für das wichtigste Asset der EU, eben dem EU-Binnenmarkt, haben: „Tools wie die Durchsetzungsverordnung (ER) oder der CO2-Grenzausgleichsmechanismus (CBAM) setzen wesentliche europäische Akzente in der Geopolitik des internationalen Handels. Gleichzeitig verbreitern sie die handelspolitischen Ziele auf außen- und sicherheitspolitische, ökologische und humanitäre Themen. Die Herausforderung für Europa wird sein, den fruchtbaren Mix aus defensiver und offensiver Politik zu finden und Protektionismus zu vermeiden.“ Sie sieht Europa als Rolemodel und weltweit anerkannten Rulemaker für internationale Handelsbeziehungen. Mitverantwortlich dafür ist die Anwendung von Standards in Drittstaaten während der letzten Jahrzehnte, die auch europäische Werte global multipliziert haben.

Nähere Informationen finden Sie hier.

Druckfähige Fotos finden Sie zum Download unter https://bit.ly/4bhbt69
Fotocredits: Austrian Standards/Lukas Ackermann.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Austrian Standards

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.