BMBWF und OeAD zeichnen 46 Schulen mit dem Young-Science-Gütesiegel für Forschungspartnerschulen aus
Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, und OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice verliehen am 10. Juni 2024 in Wien das Young-Science-Gütesiegel für Forschungspartnerschulen. Rekordverdächtige 46 Schulen konnten die Jury, bestehend aus Expertinnen und Experten aus Forschung, Wissenschaftskommunikation und Schulentwicklung, überzeugen. Die prämierten Schulen wurden ausgezeichnet, weil sie beispielsweise einen forschungsorientierten Schulschwerpunkt aufgebaut, an Forschungsprojekten mitgearbeitet, mit Forschungseinrichtungen kooperiert oder weitere forschungsbezogene Aktivitäten durchgeführt haben.
„Mit dem Young-Science-Gütesiegel zeichnen wir den Einsatz zahlreicher Forschungspartnerschulen aus, bei denen es darum geht, Wissenschaft und Forschung zu vermitteln und Schülerinnen und Schüler dafür zu begeistern. Die ausgezeichneten Schulen beweisen, dass Forschungskooperationen keine Grenzen kennen und eine Bereicherung für den Schulalltag darstellen. Indem Schulen junge Menschen für wissenschaftliche Forschung begeistern, bauen wir eine Brücke zwischen der Gesellschaft und der Wissenschaft und stärken das Vertrauen in die Wissenschaft und Demokratie“, sagt Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Was alle Schulen, die erfolgreich mit wissenschaftlichen Einrichtungen kooperieren, gemeinsam haben, ist das überdurchschnittliche Engagement der Schulleitungen und die hohe Professionalität der Lehrkräfte, die sich gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen in Forschungsprojekten engagieren.
„Wir beobachten in den letzten Jahren ein steigendes Interesse von Schulen, Wissenschaftsvermittlung in den Schulalltag zu integrieren, etwa durch Sparkling Science 2.0 oder Besuche von Wissenschaftsbotschafterinnen und -botschaftern. Die Forschungspartnerschulen gehen noch einen Schritt weiter. Sie betrachten Forschung als integralen Bestandteil ihrer Schulkultur und arbeiten auf vielfältige und kreative Weise mit Forschungseinrichtungen zusammen, und zwar bereits ab der Primarstufe. Die Schulen übernehmen somit eine besondere Vorbildfunktion, da sie innovative Modelllösungen für die Zusammenarbeit von Forschung und Bildung aufzeigen,“ erklärt OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice.
Ausschreibung 2024
Die 7. Ausschreibung lief von 10. Jänner bis 4. März 2024 und stieß auf reges Interesse. Fast mehr als doppelt so viele Schulen wie bei den bisherigen Ausschreibungen haben für das Gütesiegel eingereicht. Von 58 gültigen Einreichungen wurden 46 ausgezeichnet, davon sind 27 Erstzertifizierungen und 19 Nachzertifizierungen.
Ausgezeichnete Schulen nach Schultypen und Bundesland
16 BMHS, 15 AHS, 8 Volksschulen, 6 Mittelschulen und eine Polytechnische Schule erhielten das begehrte Siegel. 16 der ausgezeichneten Schulen befinden sich in Wien, 11 in der Steiermark, sieben in Oberösterreich, vier in Salzburg, drei in Niederösterreich, weitere drei in Tirol sowie jeweils eine im Burgenland und in Kärnten.
Über das Gütesiegel
In Österreich gibt es viele Schulen, die erfolgreich mit Forschungseinrichtungen zusammenarbeiten. Damit das außergewöhnliche Engagement dieser Schulleitungen und Lehrkräfte gewürdigt wird und Vorbildwirkung zeigt, vergeben das BMBWF und der OeAD seit 2012 das Young-Science-Gütesiegel für Forschungspartnerschulen. Im Zuge von bisher sieben Ausschreibungen qualifizierten sich von 2012 bis 2024 80 Forschungspartnerschulen für die Auszeichnung. Das Siegel wird für die Dauer von zwei Jahren verliehen. Bereits ausgezeichnete Schulen müssen im Rahmen der Ausschreibungen um Nachzertifizierung ansuchen und die Weiterentwicklung des Forschungsschwerpunkts belegen.
Für das Young-Science-Gütesiegel konnten sich alle österreichischen öffentlichen und privaten Schulen bewerben, sofern sie Projekte durchführen, in denen Schülerinnen und Schüler aktiv in Forschungsprozesse eingebunden sind. Die Mitarbeit in Forschungsprojekten soll sich auch im Schulprofil und in forschungsorientierten Unterrichtsangeboten niederschlagen. Des Weiteren ist vorgesehen, nicht nur einzelne besonders interessierte Schülerinnen und Schüler an den Projekten zu beteiligen, sondern ganze Schulklassen bzw. größere Gruppen.
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