Gewerkschaft GPA-Teiber: Forderung nach höheren Lohnabgaben für Teilzeitbeschäftigte verhöhnt Frauen
„Die Industriellenvereinigung bewegt sich fernab jeder Lebensrealität, wenn sie höhere Lohnabgaben für Teilzeitbeschäftigte fordert. Nach der Forderung nach der 41-Stunden-Woche ohne Lohnausgleich ist das bereits der zweite Frontalangriff auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer binnen kürzester Zeit“, sagt Barbara Teiber, Vorsitzende der Gewerkschaft GPA.
„Gerade in Branchen wie dem Handel oder der Pflege, in denen besonders oft Teilzeit gearbeitet wird, werden kaum Vollzeitjobs angeboten. Beschäftigte, die zum Teil gerne mehr arbeiten würden, fühlen sich angesichts dieser Forderung verhöhnt. Dazu kommen viele Frauen, die aufgrund von Betreuungspflichten nicht mehr arbeiten können, weil die Regierung bei der Aufstockung der Kinderbetreuung noch immer säumig ist“, erklärt die Gewerkschafterin.
„Momentan erleben wir auf Wochenbasis, dass die Industrie, die aufgrund hoher Energiepreise und mangels politischer Maßnahmen gegen die Inflation ins Straucheln geraten ist, ihren Ausweg in Verschlechterungen für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sucht. Sicher nicht mit uns Gewerkschaften! Nötig ist vielmehr eine Reduktion der Arbeitszeit. Viele Arbeitgeber haben bereits erkannt, dass in Zeiten hoher Arbeitskräftenachfrage Arbeitsplätze mit kürzeren Arbeitszeiten attraktiver sind“, so Teiber.
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