Internationale Gedenkfeier für die Opfer des KZ-Außenlagers Melk mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner

Am 6. Mai 2024 hielten Verteidigungsministerin Klaudia Tanner, der Verein MERKwürdig – Zeithistorisches Zentrum (ZHZ) Melk und die KZ-Gedenkstätte Mauthausen gemeinsam eine internationale Gedenkfeier ab, um der fast 5.000 Opfer des KZ-Außenlagers zu gedenken. Die Veranstaltung fand im Rahmen des 80. Jahrestages der Errichtung des Melker Außenlagers in der Birago-Kaserne statt. Das Programm der Gedenkfeier stand ganz im Zeichen der Erinnerung und des Gedenkens an die Opfer des KZ-Außenlagers und betonte die Bedeutung von Recht und Gerechtigkeit in unserer Geschichte.

„Der heutige Tag des Gedenkens erinnert uns wieder an die schrecklichen Verbrechen der NS-Zeit – auch auf dem Boden der heutigen Birago-Kaserne. Gerade mit Blick auf die aktuellen internationalen Spannungen gegenüber Jüdinnen und Juden auf der ganzen Welt, ausgelöst durch den Terror der Hamas in Israel, muss er uns eine eindringliche Mahnung sein. Wir dürfen die Gräueltaten des Holocaust niemals vergessen und wir müssen alles tun, damit sie sich niemals wiederholen“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.

Unter dem Thema „Recht und Gerechtigkeit im Nationalsozialismus“ versammelten sich zahlreiche Mitglieder internationaler Überlebendenverbände sowie Nachkommen ehemaliger Melker Häftlinge, um gemeinsam zu reflektieren und zu gedenken.

Die Gedenkfeier begann feierlich im ersten Stock der historischen Häftlingsunterkunft „Objekt 10“, wo bis heute zynische Inschriften wie „Arbeit macht frei“ erhalten geblieben sind. Barbara Glück, Leiterin der KZ-Gedenkstätte Mauthausen Memorial, und Alexander Hauer vom Verein MERKwürdig begrüßten die Anwesenden. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Melk trugen ebenfalls zu diesem Gedenken bei, gefolgt von Worten von Claude Simon, dem Präsidenten von „Amicale de Mauthausen“ aus Frankreich.

Im Anschluss begaben sich alle Teilnehmer zur Außenlager-Stelle, wo sie innehielten, um gemeinsam zu reflektieren.

Die Gedenkfeier fand ihren Abschluss im ehemaligen Krematorium, wo die Teilnehmer im großen Gedenkraum der KZ-Gedenkstätte individuell der Opfer gedenken konnten. Weiße Rosen standen für sämtliche Gäste bereit, als Zeichen ihrer Achtung und Erinnerung.