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Längere Öffnungszeiten unerwünscht!

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Wien (OTS) – Um acht Stunden will der Rewe-Konzern die wöchentlichen Öffnungszeiten der BILLA-Filialen von 72 auf 80 Stunden verlängern. Weil sich das Kundenverhalten geändert habe, wie Rewe-Chef Marcel Haraszti in Pressemeldungen heute erklärt. Was er freilich nicht erklären kann: Wie er dafür das Personal finden will. Denn schon jetzt ist der Personalmangel in der Branche bedrückend. Die Beschäftigten müssen etwa aus dem weiteren Umland in die Ballungszentren sogar mit eigenen Bussen herangekarrt werden. Fritz Pöltl, FCG-ÖAAB-Spitzenkandidat bei den kommenden AK-Wahlen: „Da hat wieder einmal jemand die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Die nicht gerade üppig bezahlten Billa-Kräfte sind nämlich bereits jetzt mit 72 Wochenstunden in zwei bis drei Schichten am Limit.“

Teilzeit-Nachteil

Hinzu kommt, dass die meisten von ihnen nur Teilzeitbeschäftigte sind und sie damit die Probleme am Arbeitsmarkt und beim sozialen Gefüge dramatisch verstärken. Teilzeitbeschäftigte zahlen nämlich mehrheitlich nur wenig Lohnsteuer und sie zahlen meist auch keine Arbeitslosenversicherung, sind aber voll arbeitslosenversichert. Dass Österreich bereits jetzt den zweithöchsten Anteil an Teilzeitbeschäftigten in der EU aufweist, ließ zuletzt auch im AMS die Alarmglocken erklingen. Fritz Pöltl: „Immer mehr Leute zahlen nämlich in die Pensionsversicherung nur wenig ein und müssen später wegen zu geringer Pensionen finanziell vom Staat unterstützt werden.“ Dass bei BILLA unter ‚Karriere zum Anbeißen‘ die angebotenen 1.652 offenen Stellen überwiegenden Teilzeit-Angebote sind, ist auch nicht gerade‚ das Gelbe vom Job‘ (Billa Eigenwerbung).

Sonntag nie!

Positiv vermerkt wird von Pöltls Stellvertreter Peter Gattinger, dem FCG Vorsitzenden der GPA Wien, dass der Sonntag auch bei Rewe heilig bleiben soll. Laut Haraszti bleibt dies der „Tag der Familie“. Gattinger „Zu hoffen bleibt, dass die Forderung nach längeren Öffnungszeiten ein Rohrkrepierer bleibt. Wer verlängerte Einkaufszeiten unbedingt braucht, hat genügend Alternativen auf Bahnhöfen und in Tankstellen zur Verfügung!“

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