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Leichte Brise für Europas Windkraft

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Mit 16,2 GW Windkraftausbau verzeichnen die EU-27 einen neuen Rekord. Um aber die Energie- und Klimaziele erreichen zu können, muss der Ausbau in den nächsten Jahren doppelt so hoch ausfallen. Darauf weißt der europäische Windverband WindEurope in seinem aktuellen Bericht hin. Auf europäischer Ebene wurden die Spielräume für den Ausbau der Windkraft deutlich erweitert. „Diese gilt es jetzt in Österreich zu nutzen“, fordert Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft.

Laut WindEurope, dem Branchenverband der Windkraft in Europa, wurden letztes Jahr 18,3 GW an Windkraftleistung (79% davon Onshore) errichtet und somit ein neuer Ausbaurekord erreicht. In den EU-27 waren es 16,2 GW (82% davon Onshore). Somit stehen mit Ende 2023 in Summe 272 GW in Europa (87% davon Onshore) und in der EU-27 220 GW (91% davon Onshore). Der Rekordausbau wurde von einem wiedererstarkten Markt in Deutschland angetrieben, wo allein 3,9 GW errichtet wurden und einem seit mehreren Jahren starken Ausbau in Schweden mit 2 GW. Mit den Niederlanden und Frankreich vereinen die besten vier Staaten beinahe zwei Drittel des Ausbaus in der EU auf sich. „Die Windkraft konnte letztes Jahr einen Rekordzuwachs einfahren“, freut sich Giles Dickson Geschäftsführer von WindEurope: „Für die Zielerreichung muss dieser aber nochmals doppelt so hoch ausfallen. Die Industrie bereitet sich gerade darauf vor, die Installationen hochzufahren.“ Damit der Windkraftausbau sich verdoppeln kann, müssen die Rahmenbedingungen in den MItgleidstaaten noch deutlich angepasst werden. Österreich konnte seinen Ausbau im Jahr 2023 mit 70 Windrädern und einer Leistung von 0,331 GW zwar deutlich steigern, kommt damit aber lediglich auf Platz 11 der EU-27-Staaten. „Die Prognose für 2024 weist mit 0,124 GW deutlich in die falsche Richtung“, so Moidl. „Der Grund dafür liegt in der Stop-and-Go Politik der Vergangenheit.“ 

Mitgliedstaaten müssen neuen Spielraum für die Windkraft nutzen

In einigen Staaten wurden die von der EU ermöglichten Spielräume für den Ausbau der Windkraft bereits zum Teil genutzt. So konnten Deutschland und Spanien die Genehmigung von Windparks um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Deutschland konnte sogar eine Leistung von 7,5 GW neu genehmigen. Auch in Österreich befinden sich 2,2 GW Windkraftleistung in Genehmigung oder sind bereits genehmigt, aber noch nicht errichtet. „Damit Österreich den Anschluss an die europäische Entwicklung nicht verpasst, muss auch bei uns der Spielraum, den die EU in den letzten Monaten ermöglicht hat, genutzt werden“, fordert Moidl: „Die Umsetzung der Erneuerbaren-Richtlinie RED III, mit dem überwiegenden öffentlichen Interesse, einer effizienteren Genehmigung und der Ausweisung von Bescheunigungsgebieten, die den Energie- und Klimazielen entsprechen, sind alle Werkzeuge für die Beschleunigung verfügbar.“ Die ausgewiesenen Gebiete müssen darüber hinaus auch mit den nationalen Ausbauzielen, die im Nationalen Energie- und Klimaplan (NEKP) festgelegt sind, zur Deckung gebracht werden, um die Erneuerbaren-Ziele zu erreichen. 

Österreich unter dem EU-Durchschnitt

2023 konnte die Windenergie mit 466 TWh 19 Prozent des Stromverbrauchs in den EU-27 abdecken – eine Steigerung um 3 Prozentpunkte. Der Spitzenreiter des Windstromanteils ist nach wie vor Dänemark mit 56 Prozent, gefolgt von Irland (36 Prozent) und Deutschland (32 Prozent). Österreich liegt mit 14 Prozent Windstromanteil abgeschlagen sogar unter dem europäischen Durchschnitt und landet auf Platz 12, ex aequo mit Kroatien und Rumänien. 

Winter ist Windstromzeit

So wie in Österreich ist auch im europäischen Durchschnitt das Winterhalbjahr die Hauptproduktionszeit. In Österreich wird zwei Drittel des Windstroms in dieser Jahreshälfte erzeugt.

Hier geht es zum Report von WindEurope

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