EU-Agrarministerrat gegen Deregulierung der Neuen Gentechnik | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

EU-Agrarministerrat gegen Deregulierung der Neuen Gentechnik

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GLOBAL 2000 begrüßt, dass die Mitgliedstaaten dem geplanten Freifahrtschein für Neue Gentechnik (NGT) in der Landwirtschaft heute einen empfindlichen Dämpfer erteilt haben. “Im heutigen Agrarministerrat gab es keine Mehrheit für die Deregulierung der Neuen Gentechnik! Das ist ein erfreulicher Schritt für den Schutz unserer Umwelt, für Biodiversität und für die Rechte der Konsument:innen und Bäuer:innen auf volle Transparenz und Wahlfreiheit. Die Zukunft der Landwirtschaft liegt in Vielfalt und selbstbestimmter Ernährung, die im Einklang mit echtem Klima- und Umweltschutz steht”, so Brigitte Reisenberger, GLOBAL 2000 Gentechniksprecherin. Die spanische Ratspräsidentschaft versucht, noch nachzuverhandeln. Der nächste Schritt im Gesetzgebungsprozess ist die Abstimmung im Umweltausschuss des EU-Parlaments im Jänner 2024. “Wir laden alle Menschen ein, jetzt, im Vorfeld der Votings im Parlament, den zuständigen EU-Abgeordneten ihre Forderung nach Sicherheitsprüfungen und Kennzeichnungspflicht bei Neue Gentechnik in Lebensmitteln zu schicken”, verweist Brigitte Reisenberger auf eine neue Mitmach-Aktion.

Ungeklärte Fragen um Patente auf NGT-Saatgut, Koexistenz mit der biologischen und gentechnikfreien Landwirtschaft, die Sorge um Kennzeichnungspflicht von NGT, und fehlende Möglichkeiten von nationalen Anbaubeschränkungen für alle NGT im Gesetzesvorschlag haben offenbar den Ausschlag für die Ablehnung des Kompromissvorschlags im heutigen Agrarministerrat gegeben. “GLOBAL 2000 ist erfreut, dass Österreich sehr klar Position für strikte Regulierung und transparente Kennzeichnung von Neuer Gentechnik im Essen bezogen hat!”, betont Brigitte Reisenberger. Eine Deregulierung würde die Verbreitung von patentiertem NGT-Saatgut vorantreiben und zu einer verstärkten Abhängigkeit von großen Agrarkonzernen führen. Dies würde die Vielfalt der landwirtschaftlichen Produktion beeinträchtigen und Bäuer:innen in Abhängigkeitsverhältnisse bringen.

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