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Mehr Knödel für unsere Kindergärten!

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„Es muss schon ein veritabler Arbeitskräftemangel eintreten, damit die ÖVP beginnt, über den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen nachzudenken. Aber besser spät als nie“, kommentiert Jürgen Czernohorszky, Bundesvorsitzender der Kinderfreunde die jüngsten Ansagen der Regierung zum Thema Kinderbetreuung. 

Ohne weitere Konkretisierung versprach Bundeskanzler Nehammer kürzlich, bis 2030 endlich Schritte in Richtung Behebung der Kindergarten-Misere zu schaffen. „Wenn die Mittel dieses Mal tatsächlich fließen – und zwar zum Löwenanteil aus dem Bundesbudget – dann begrüßen wir Kinderfreunde das natürlich. Jede Anstrengung, die elementare Bildung besser auszustatten und auszubauen ist zunächst einmal eine gute Idee. Es ist nur wirklich wichtig, dass wir dabei nicht stehen bleiben. Neben den 50.000 Kinder, die in Zukunft einen Platz bekommen sollen, gehen jetzt schon 388 256 Kinder in den Kindergarten. Für sie und für ihre Pädagog:innen gilt es die Rahmenbedingungen sofort zu verbessert“, ist sich Czernohorszky sicher, „Die Kindergärten wurden in den letzten Jahren ausgehungert und haben mittlerweile massive Probleme, die nicht sieben Jahre warten können.“

Taten braucht es im elementarpädagogischen Bereich für die Kinderfreunde auf mehreren Ebenen:

  • Bildung darf nie vom Geldbörsel der Eltern abhängig sein: Kindergärten müssen in ganz Österreich beitragsfrei werden.
  • Vor allem außerhalb von Wien sind wir weit entfernt von VIF-konformen Öffnungszeiten. Das muss sich ändern: Kindergarten muss ganzjährig und ganztägig stattfinden – im ganzen Land.
  • Kinder haben das Recht auf die beste Bildung unter besten Rahmenbedingungen: Wir wollen österreichweit gleiche, beste Betreuungsschlüssel, kleinere Gruppen und individuelle Förderangebote für alle Kinder.
  • Dem Pädagog:innenmangel muss mit konkreten und schnellen Maßnahmen entgegengewirkt werden: Die Ausbildung gilt es endlich zu reformieren und in der Praxis soll mehr unterstützendes Personal die Pädagog:innen entlasten.
  • Elementarpädagogik verdient Anerkennung: es gilt nicht nur, mehr Elementarpädagog:innen auszubilden, sondern auch bessere Arbeitsbedingungen zu organisieren, damit mehr Kolleg:innen im Beruf bleiben.

„Die Kindergärten sind nicht nur die erste, sondern auch die wichtigste Bildungseinrichtung für den weiteren Bildungsweg unserer Kinder. Wenn die ÖVP das endlich erkennt und die Kindergärten nicht mehr als Kinderabgabestellen degradiert, wird sie vielleicht auch bereit sein, in die Qualität der Primärbildung zu investieren“, gibt Czernohorszky die Hoffnung nicht auf.

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