Rotes Kreuz: Zivilcourage zeigen und im Notfall 144 wählen! | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Rotes Kreuz: Zivilcourage zeigen und im Notfall 144 wählen!

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„Manchmal geht plötzlich alles ganz schnell und man wird zum Ersthelfer. Das kann zu Hause sein, auf der Straße oder mitten in der Stadt. Viele haben im ersten Moment Angst, etwas falsch zu machen. Doch der einzige Fehler, den man machen kann, ist keine Hilfe zu leisten. Es gilt: Hinschauen, Hingehen und Helfen“, so Wolfgang Schreiber, Chefarzt des Österreichischen Roten Kreuzes.  

Was ist im Notfall zu tun?
Das beherzte Eingreifen von Ersthelfer:innen und schnelle professionelle Versorgung verbessern die Prognose der Verletzten erheblich. Daher gilt: Nach den lebensrettenden Sofortmaßnahmen, dazu zählen beispielsweise die Absicherung der Unfallstelle, die Blutstillung oder Wiederbelebungsmaßnahmen, möglichst schnell den Notruf unter der Nummer 144 absetzen. Dr. Wolfgang Schreiber: „Können Sie gerade selbst nicht zum Telefon greifen, fordern Sie durch direkte Ansprache umstehende Personen auf, den Notruf zu wählen! Andernfalls nutzen Sie die Freisprechfunktion Ihres Handys und folgen Sie den Anweisungen der Leitstelle.“ 

Der Notruf
Wählt man den Notruf 144, gelangt man in die zuständige Leitstelle, die rund um die Uhr von Disponent:innen besetzt ist. Sie nehmen jeden Anruf entgegen und erfragen die wichtigsten Daten anhand eines standardisierten Abfrageschemas. Dadurch erhalten sie in kurzer Zeit die wichtigsten Informationen, um die Art des Notfalls festzulegen und ein geeignetes Rettungsmittel zu entsenden. Folgende Fragen werden jedenfalls gestellt: 

Wo ist der Notfallort?
Wer ruft an? Rückrufmöglichkeit?
Was genau ist passiert?
Wie viele Menschen sind betroffen?
Ist die Patient:in bei Bewusstsein? 
Atmet sie/er?

„Vielen mag die Abfrage in der Notsituation langwierig vorkommen denn man hofft ja so schnell wie möglich auf professionelle Unterstützung. Doch keine Sorge, die Alarmierung des Rettungsmittels erfolgt zeitgleich“, erklärt Schreiber. Die Disponent:innen begleiten die Ersthelfer:innen durch die Notsituation und leiten via Telefon Erste Hilfe-Maßnahmen an, bis die Einsatzkräfte eintreffen. Beispielsweise im Fall eines Atem-Kreislaufstillstands. Die Ersthelfer:innen befinden sich in einer Ausnahmesituation und stehen meistens unter großem Stress. Die Disponent:innen vermitteln Ruhe und Sicherheit bis professionelle Hilfe eintrifft und übernimmt. 
„Bitte denken Sie daran: Der Anruf wird von der Leitstelle beendet. Legen Sie nicht einfach im Gespräch auf, vielleicht sind noch wichtige Fragen ungeklärt“, appelliert der Rotkreuz-Chefarzt. 
Vor allem in großen Bürogebäuden, bei verschlossenen Türen oder auf öffentlichen Plätzen ist es eine große Hilfe für die eintreffenden Einsatzkräfte, wenn sie von weiteren anwesenden Personen eingewiesen und zum/zur Patient:in gebracht werden. 

Dr. Schreiber: „Sollten Sie eine Notsituation miterleben, schauen Sie bitte nicht weg und helfen Sie! Wählen Sie den Notruf und retten Sie Leben. Vielleicht denken Sie auch darüber nach, wieder einmal einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen. Dann sind Sie gut vorbereitet und können im Notfall Ruhe bewahren.“ 

Erste-Hilfe-Kurse: www.roteskreuz.at/aktuelle-kurse

Weitere Notrufnummern und Beratungshotlines:
112                  Euro-Notruf
122                  Feuerwehr
133                  Polizei
144                  Rettungsdienst
140                  Bergrettung
141                  Ärztenotdienst
142                  Telefonseelsorge
147                  Beratung für Kinder und Jugendliche
1450                 Gesundheitsberatung
01 406 43 43         Vergiftungsinformationszentrale 

Fotos: Link

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