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Bundeskurie niedergelassene Ärzte: Mutter-Kind-Pass jetzt fit für die Zukunft

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Das nachgebesserte Angebot des Gesundheitsministeriums hat die Zustimmung der Bundeskurie niedergelassene Ärzte in der Österreichischen Ärztekammer gefunden. Das haben die entscheidenden Gremien der Kurie am Freitag beschlossen. Die Bundeskurie spricht sich daher klar für eine Fortführung des Mutter-Kind-Passes aus und geht davon aus, dass die Bundesländer diesen Empfehlungsbeschluss auch umsetzen, die Entscheidung bleibt aber bei den Bundesländern.

„Ich freue mich sehr, dass in allerletzter Sekunde politische Einsicht eingekehrt ist und das Erfolgsmodell Mutter-Kind-Pass gerettet werden konnte. Neben der endlich akzeptablen Valorisierung der seit 1994 nicht mehr angepassten Honorare war für uns auch entscheidend, dass es endlich konkrete Ansätze für den Ausbau und die Weiterentwicklung des Mutter-Kind-Passes gibt“, resümiert Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte. So enthielt das verbesserte Angebot erstmals ein Bekenntnis zur Adaptierung bestehender Leistungen. Was die neuen Leistungen angeht, die im Angebot integriert sind, werde man sich selbstverständlich als Ärztevertretung einbringen: „Wir wollen eng zusammenarbeiten und unsere medizinische Expertise einbringen, um Müttern und Kindern auch künftig die beste und umfassendste Vorsorge zu bieten“, betont Wutscher: „Endlich ist die Verunsicherung für Mütter und Kinder zu Ende. Wir werden aber auch weiterhin genau darauf achten, dass der Mutter-Kind-Pass jetzt nicht wieder stiefmütterlich behandelt wird, sondern konsequent und nachhaltig weiterentwickelt wird. Das haben sich die werdenden Mütter und ihre Kinder verdient und ihnen fühlen wir Ärztinnen und Ärzte uns auch verpflichtet“, so Wutscher. 

Positive Reaktionen

Dietmar Bayer, stellvertretender Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte, streicht zusätzlich hervor, dass ein fixer Fahrplan vereinbart wurde, wann wieder über die Honorare zu verhandeln ist: „Damit ist auszuschließen, dass die Anpassung an die Realität wieder jahrzehntelang auf sich warten lässt.“ Auch die Absicherung der Digitalisierung des Mutter-Kind-Passes sei ein positives Zeichen für die Zukunft: „Wir werden selbstverständlich konstruktiv an der Implementierung eines elektronischen Eltern-Kind-Pass mitarbeiten, unter diesen Voraussetzungen können wir alle auch künftig stolz auf das Vorzeigeprojekt sein.“ 

Thomas Fiedler, Bundesfachgruppenobmann für Frauenheilkunde und Geburtshilfe in der Österreichischen Ärztekammer, zeigte sich ebenfalls erfreut: „Mit dem vorgelegten Kompromiss können wir zumindest die seit 1994 immer größer gewordene Wertverlust-Lücke bei den Honoraren schließen.“ Er erwarte sich von den Verbesserungen beim Mutter-Kind-Pass positive Auswirkungen auf die Attraktivität der beteiligten Fachbereiche. Das könne aber nur der Anfang sein, so Fiedler: „Es gibt beim Ausbau des Mutter-Kind-Passes weiterhin viel zu tun, hier werden wir sicher nicht lockerlassen.“

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