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Südwind zu CLICCS-Studie: Jedes Zehntel-Grad rettet Lebensgrundlagen

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Die heute veröffentlichte Studie „Hamburg Climate Futures Outlook 2023“ der Universität Hamburg sieht die Erreichung des 1,5 Grad Klimaziels als unwahrscheinlich an. Vor diesem Hintergrund warnt die Menschenrechtsorganisation Südwind davor, sich von der 1,5 Grad-Grenze zu verabschieden und fordert stattdessen mehr Tempo und Engagement für Klimagerechtigkeit von allen gesellschaftlichen Akteur*innen ein. 

"Jedes Zehntel-Grad an zusätzlicher Erderwärmung kann für Millionen Menschen lebensbedrohlich sein. Daher brauchen wir ein unbedingtes Festhalten an den Klimazielen und ein gemeinsames engagiertes Vorgehen von Politik, Unternehmen und der Zivilgesellschaft”, sagt Isabella Szukits, Südwind-Sprecherin für Klimagerechtigkeit. “Insbesondere in einer Zeit, in der sich die Klimakrise immer mehr zu einer sozialen Krise zuspitzt, müssen Lösungen umgesetzt werden.” Südwind fordert daher auch für Unternehmen rechtlich verbindliche Verpflichtungen zur Emissionsreduktion. Im Rahmen der Verhandlungen zum EU-Lieferkettengesetz stimmt der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments demnächst über seinen Standpunkt zum Gesetzesentwurf ab. “Um nachhaltigen Konsum zu ermöglichen, muss klimaschädliches Wirtschaften gestoppt werden. Genau dafür braucht es gesetzliche Regeln, wie strenge Lieferkettengesetze”, so Szukits.

Die Südwind-Expertin warnt davor, im Kampf gegen die Klimakrise lediglich auf Anpassungsmaßnahmen zu setzen. „Die Ursachen müssen gleichermaßen adressiert werden. Viele Menschen im Globalen Süden verlieren jetzt schon ihre Lebensgrundlagen aufgrund der Klimakrise. "Nicht alle haben das Privileg, sich anpassen zu können“, so Szukits weiter. “ 

Das Problem muss an der Wurzel bekämpft werden und das bedeutet, effektive Maßnahmen für Klimaschutz setzen und diese konsequent zu implementieren. Im Sinne der Klimagerechtigkeit braucht es zudem genügend Mittel für den Globalen Süden, um Verluste und Schäden auszugleichen und Anpassungsmaßnahmen zu finanzieren.

Im Rahmen der Studie wurden zehn gesellschaftliche, klimarelevante Faktoren untersucht, unter anderem die UN-Klimapolitik, die Gesetzgebung zum Klimaschutz und Proteste der Klimabewegung. Auch müsse sich die Medienberichterstattung konsequenter an den Klimazielen orientieren.

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