Niederösterreich verzeichnet stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit im Österreich-Vergleich | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Niederösterreich verzeichnet stärksten Rückgang der Arbeitslosigkeit im Österreich-Vergleich

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St.Pölten (OTS) – Im Laufe des Jahres 2022 hat sich der niederösterreichische Arbeitsmarkt trotz schwieriger werdender wirtschaftlicher Rahmenbedingungen zum Ende des Jahres gut entwickelt. Und auch im Dezember ist die Lage am Arbeitsmarkt weiterhin stabil. Seit nunmehr 22 Monaten in Folge geht die Arbeitslosigkeit zurück, die Beschäftigung bleibt auf hohem Niveau und die Anzahl an sofort-verfügbaren offenen Stellen ist auf einem Allzeithoch.

„Die Arbeitslosenquote in Niederösterreich liegt Ende Dezember 2022 mit 7,1 Prozent um 1,9 Prozentpunkte niedriger als vor der Krise im Jahr 2019. Niedriger war die Arbeitslosenquote in Niederösterreich zuletzt vor 22 Jahren (im Dezember 2000) mit 6,7 Prozent“, freuen sich Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger und der Landesgeschäftsführer des AMS NÖ, Sven Hergovich.

Ende Dezember sind 48.732 Personen beim AMS in Niederösterreich arbeitslos vorgemerkt. Um 6.271 oder 11,4 Prozent weniger als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Das ist österreichweit der stärkste relative Rückgang (Österreich: -7,9 Prozent). Gegenüber dem Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 ging die Arbeitslosigkeit in Niederösterreich um insgesamt 19,6 Prozent zurück (Österreich: -11,5 Prozent). Auch hier verzeichnet Niederösterreich den (absolut und relativ) größten Rückgang aller Bundesländer. Inklusive Schulungsteilnehmerinnen und -teilnehmer befanden sich 56.585 Personen in Niederösterreich auf Jobsuche (-10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr bzw. -17,2 Prozent zu 2019). Die Zahl der unselbständig Beschäftigten ist im Vergleich zu Vorjahr um 1,5 Prozent auf bzw. um 3,9 Prozent im Vergleich zur Vorkrise 2019 auf 640.000 Personen gestiegen.

„Besonders der enorme Rückgang der Langzeitarbeitslosen zeigt die Wirkungskraft der gemeinsamen Projekte. Wir werden weiterhin bei der Langzeitarbeitslosigkeit nicht locker lassen und versuchen das Arbeitsmarktpotential maximal zu mobilisieren. Das gelingt zum Beispiel durch Angebote zur beruflichen Orientierung, damit jede Person die für sie passende Ausbildung erhält oder den geeignetsten Job am Arbeitsmarkt findet“, so Arbeitsmarkt-Landesrat Martin Eichtinger.

Die aktuelle Arbeitslosenquote (Ende November, letztverfügbarer Stand) liegt im Bezirk Waidhofen/Ybbs mit 2,1 Prozent, in Scheibbs mit 2,3 Prozent in Horn mit 2,3 Prozent, in Zwettl mit 2,7 Prozent sowie in Melk mit 2,8 Prozent noch immer deutlich auf Vollbeschäftigungsniveau. Gefolgt werden diese Bezirke von Amstetten mit 3,1 Prozent und Tulln mit 3,6%. „Das Jahr 2023 wird von kräftiger Arbeitskräftenachfrage geprägt sein. Neben intensiver Vermittlungsarbeit steht im kommende Jahr hochwertige Fachkräftequalifizierung ganz oben auf der Agenda des AMS in Niederösterreich. Unser Motto lautet: ‚Jede und jeder Jobsuchende bekommt von uns ein Angebot‘“, so Landesgeschäftsführer Sven Hergovich.

Aktuell sind 5.655 Personen in Niederösterreich langzeitarbeitslos (62 Prozent sind Männer) oder 11,6 Prozent gemessen an allen arbeitslos vorgemerkten Personen (Ö: 11,7 Prozent) und damit zuletzt im Juli 2014 auf niedrigerem Niveau. In den letzten 21 Monaten konnte die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Niederösterreich um -10.686 (-65,4 Prozent) bzw. im Vergleich zum Vorkrisennvieau um 4.216 oder 42,7 Prozent reduziert werden.

Die niederösterreichischen Unternehmen suchen weiterhin nach Arbeitskräften. Ende Dezember 2022 sind mit 17.064 freie Stellen um über vier Fünftel mehr als vor der Krise im Jahr 2019 gemeldet. Ein so hohes Stellenangebot wie in den letzten Monaten hat es in Niederösterreich noch nie gegeben. Auch am Lehrstellenmarkt zeigt sich seit einiger Zeit eine veränderte Situation: Lehrstellensuchende stehen einem Überangebot an Lehrstellen gegenüber. Auch Ende Dezember gibt es weit mehr offene Lehrstellen als Lehrstellensuchende: Mit 1.265 sofort verfügbare Lehrstellen in NÖ gibt es doppelt so viele offene Lehrstellen als vor der Coronakrise im Jahr 2019 bzw. mit 896 um ein Viertel weniger Lehrstellensuchende.

Im Jahresdurchschnitt waren beim AMS NÖ 40.987 Personen (davon 45,3 Prozent Frauen) arbeitslos gemeldet, um 21,2 Prozent weniger als im Jahr 2021 und um 19,2 Prozent weniger als im Jahr 2019 (Ö: -12,7 Prozent). Mit 6,3 Prozent ist die jahresdurchschnittliche Arbeitslosenquote gegenüber dem Jahr 2021 um 1,2 Prozentpunkte und gegenüber dem Niveau von 2019 ebenso um 1,2 Prozentpunkte gesunken (Ö: 6,7 Prozent). Auf der Nachfrageseite hat sich der Bestand an offenen Stellen im Jahresdurchschnitt um 33,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 19.922 erhöht. Dies ist im Abstand der höchste Wert seit es Aufzeichnungen gibt.

Weitere Informationen: Mag. Stefan Kaiser │ Pressesprecher Landesrat Martin Eichtinger, Telefon: +43 2742-9005-13443, E-Mail:
stefan.kaiser@noel.gv.at

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