Mann spricht’s an – Kampagne des Sozialministeriums wird fortgesetzt | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Mann spricht’s an – Kampagne des Sozialministeriums wird fortgesetzt

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Im Oktober findet die im Vorjahr gestartete Kampagne „Mann spricht’s an“ ihre Fortsetzung. Im Fokus der Kampagne steht die nach wie vor anhaltende Gewalt an Frauen in Österreich. Die Zahl der Femizide und Mordversuche ist in den letzten Jahren bedauerlicherweise konstant auf einem viel zu hohen Niveau. Auch heuer gab es bereits 27 mutmaßliche Morde an Frauen durch ihnen nahestehende Personen, meist (Ex-)Partner.

Gewalt an Frauen tritt in vielen Formen auf, etwa durch ein sexistisches Posting im Netz, eine anzügliche Bemerkung auf der Straße, Belästigungen am Arbeitsplatz, körperliche und sexualisierte Gewalt, bis hin zu Femiziden. Diese Gewalt geht zu einem Großteil von Männern aus. „Gewalt an Frauen darf in der Gesellschaft nicht länger ein Tabuthema sein“, betont Sozialminister Johannes Rauch. „Nur, wenn Männergewalt aktiv angesprochen wird, kann den von Gewalt betroffenen Frauen geholfen werden.“ 

Auch die Fortsetzung der Kampagne hat das Ziel, Männer zu ermutigen, einzugreifen, wenn sie Zeugen von Gewalt an Frauen werden. Sie soll Männer direkt adressieren – und zwar nicht als Täter, sondern als jene Männer, die Einschreiten, wenn sie Übergriffe mitbekommen. Die Kampagne stellt hierbei jedoch nicht die Schuldfrage in den Vordergrund, sondern bietet aktiv Lösungsansätze. Darüber hinaus soll die Öffentlichkeit zum Thema Männergewalt sensibilisiert und motiviert werden, als Zeug:innen von Gewalt einzuschreiten. Die Gewaltprävention und Opferschutz, der Schutz von Partner:innen und Kindern, stehen hier im Zentrum.

Mit 1. Oktober 2022 haben die Maßnahmen der Kampagne begonnen und werden noch bis Mitte Februar nächsten Jahres fortgesetzt. Ein Schwerpunkt liegt in den 16 Tagen gegen Gewalt an Frauen – beginnend mit dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25. November – um besonders zu dieser Zeit das Thema verstärkt zu thematisieren und das dahingehende Bewusstsein zu erhöhen. Dafür sind insgesamt rund 750.000 Euro vorgesehen.

Die Kampagne ist heuer auf verschiedenen TV-Sendern, in Printmedien, in den Straßenbahnen in Wien und Linz, in sozialen Medien sowie in Lokalen in Form von Bierdeckeln und Freikarten zu sehen. Durch eine Kooperation mit den ÖBB wird die Kampagne auch auf hunderten Bahnhöfen in ganz Österreich in Form von Plakaten und Infoscreens präsentiert. Ideen und Pläne für weitere Sensibilisierungskampagnen in diesem Sinne gibt es bereits. Es ist etwa geplant, in diesem Jahr weitere Sujets zu entwickeln, die das Spektrum der Männerbilder zusätzlich erweitern.

Eine Übersicht der Angebote zur Gewaltprävention finden Sie auf der Informationsseite mannsprichtsan.at des Sozialministeriums.

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