SPÖ-Silvan begrüßt Ausbaupläne für Wiener AUVA-Traumazentrum
Laut Medienberichten plant die Allgemeine Unfallversicherung AUVA den Ausbau ihres Traumazentrums in Wien Meidling. SPÖ-Abgeordneter Rudolf Silvan, Mitglied im Gesundheitsausschuss des Parlaments, begrüßt die Ambitionen der Unfallversicherung, fordert jedoch mehr Tempo bei der Klärung der Nachnutzung des Weißen Hofes in Klosterneuburg. Denn laut Plänen der AUVA soll das Rehazentrum vom Weißen Hof in das Traumazentrum integriert und der Standort Wien Meidling erweitert werden. „Diese Ausbaupläne sind begrüßenswert, allerdings müssen nun die Nachnutzung des Weißen Hofes und die Erhaltung Klosterneuburgs als Gesundheitsstandort endlich gesichert werden!“, so Silvan. ****
Eine bereits im Jahr 2020 erfolgte Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage von Silvan durch den damaligen Gesundheitsminister Anschober hatte bestätigt, dass das AUVA-Rehabilitationszentrum Weißer Hof in Klosterneuburg mit 2026 geschlossen werden soll. Bezüglich der Nachnutzung gibt es aber nach wie vor Unklarheit. Seinerzeit soll das Land Niederösterreich mit den Verantwortlichen der AUVA diesbezüglich Gespräche geführt haben. Silvan: „Bis dato sind allerdings keine konkreten Pläne bekannt geworden, welche den Beschäftigten in Klosterneuburg Sicherheit geben würden.“
Der Erhalt des Weißen Hofes widerspricht im Übrigen den Ausbauplänen des Traumazentrums in Meidling nicht. „Besonders die Langzeit-Reha und die Remobilisation von Unfallpatient*innen könnten am Weißen Hof, mitten im Grünen, weiterhin optimal durchgeführt werden“, ist sich Silvan sicher. Hier müssen das Land Niederösterreich und die AUVA jedoch endlich Klartext reden und entsprechende Partner wie andere Sozialversicherungsträger mit an Bord holen, damit die Auslastung weiterhin garantiert ist. "Der Weiße Hof ist eine wichtige Anlaufstelle für viele Behindertensport-Vereine. Die Anstalt stellt Räumlichkeiten und Infrastruktur zur Verfügung. Warum baut man die vorhandenen Strukturen am Areal des Weißen Hofes nicht weiter aus und errichtet ein international einzigartiges Zentrum für den Behindertensport und die Athlet*innen?“ fragt der SPÖ-Abgeordnete.
Auch eine Ausweitung der Kompetenzen der AUVA kann sich Silvan vorstellen. Geht es nach dem Gewerkschafter, sollte die AUVA zukünftig für alle berufsbedingten Erkrankungen zuständig sein. „Hier muss der Gesetzgeber agieren und die rechtlichen Rahmenbedingungen schaffen, sprich, die Arbeitgeber zur Finanzierung heranziehen. Denn derzeit werden rund 10 Milliarden an volkswirtschaftlichen Kosten durch Berufskrankheiten und berufsbedingte Erkrankungen verursacht. Die Arbeitgeber decken davon aber nur rund 1,4 Milliarden Euro ab und entziehen sich ihrer Verantwortung. Den restlichen Teil tragen die Spitalserhalter und die Gesundheitskasse bei. Also wiederum die Arbeitnehmer*innen und Pensionist*innen, die für deren Finanzierung zum großen Teil über das Steueraufkommen sorgen“, erklärt Silvan. (Schluss) sr/bj
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