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Abfall ist nachhaltiger Rohstofflieferant

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Wien/Burgenland (OTS) – Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Verbandes Österreichischer Entsorgungsbetriebe diskutierten auf der Burg Schlaining im Burgenland über 300 Branchenvertreterinnen und -vertreter mit Politik und Wissenschaft über Ressourcenknappheit und Energiekrise. Werner Gruber, Forschungskoordinator des Landes Burgenland, referierte über „exotisches Recycling“ und spannte einen interessanten Bogen von Abfall bis zum kosmischen Staub. Gabriele Jüly wurde erneut zur Präsidentin des Verbandes gewählt, sie würdigte Abfall als ein zunehmend wichtiger und nachhaltiger Rohstofflieferant.

Moderne Ressourcenmanager

In den vergangenen Jahrzehnten entwickelte sich die gesamte Abfall- und Ressourcenwirtschaft rasant vom traditionellen Müllentsorger zum modernen Ressourcenmanager. Die Branche ist mittlerweile zu einem der wichtigsten Player zur Umsetzung einer erfolgreichen Kreislaufwirtschaft und Erreichung der EU-Recyclingziele 2030 geworden. 1982 gegründet, vertritt die unabhängige Interessensvertretung heute über 250 Mitgliedsunternehmen, die drei Viertel des in Österreichs anfallenden Abfalls in 1.100 High-Tech-Anlagen verarbeiten.

Abfallwirtschaft sichert Rohstoffe für die Wirtschaft

In Zeiten von knappen Rohstoffen, volatilen Weltmarktpreisen und dem Wunsch nach regionaler Unabhängigkeit trägt die Branche maßgeblich dazu bei, mittels innovativen Lösungen Abfall im Kreislauf zu halten, durch Recycling wieder zu verwerten und so Sekundärrohstoffe für die Industrie zu produzieren. Dadurch werden Ressourcen geschont und CO2-Emissionen eingespart. Die Branche beschäftigt in Österreich direkt und indirekt 43.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftet einen Umsatz von rund 4 Mrd. Euro.

Zukunft der Branche ist Rohstoffgewinnung

Gabriele Jüly, wiedergewählte Präsidentin des Verbands: „Ich freue mich sehr, im Rahmen dieser Jubiläumstagung weiterhin an der Spitze des Verbandes zu stehen. Unsere Branche ist bekannt für ihre Abfallbehandlungskompetenz, unsere Zukunft liegt aber in Zeiten von Ressourcenknappheit in der Rohstoffstoffgewinnung. Ich persönlich will daher vor allem junge Menschen, die sich für Umweltschutz und Ressourcenmanagement interessieren, für unsere Branche begeistern.“

Mit Erfolg: So hat die kürzlich durchgeführte VOEB Umweltwoche, in der Unternehmen ihre Tore öffneten, bundesweit hohen Zuspruch von Schülerinnen und Schülern erhalten. Auch die vom VOEB neu geschaffenen Ausbildungsangebote, wie das Circular Economy Traineeprogramm oder der Lehrstelle zur Entsorgungs- und Recyclingfachkraft, stellen Jobs in der Abfall- und Ressourcenwirtschaft sicher. Davon profitiert die Umwelt, die Wirtschaft und die Nachwuchskräfte.

Das Weltall als perfekte Kreislaufwirtschaft

Im Rahmen der Tagung gab Werner Gruber, Forschungskoordinator des Landes Burgenland und ehemaliger Science Buster, spannende Einblicke in die Entstehung und dem Ableben von Sonnensystemen. „Das ist Kreislaufwirtschaft par excellence! Sonnen vergehen, bilden Gaswolken aus denen wieder Planetensysteme entstehen, also ein ständiges Entstehen und Vergehen – und werden irgendwann zu kosmischem Staub, der wiederum die Grundlage für neue Formationen bildet.“

DI Gerhard Christiner, Vorstand Austrian Power Grid, wies in einem weiteren Impulsvortrag auf die Wichtigkeit der Versorgungssicherheit in der Energiewirtschaft hin und betonte: „Es besteht neben dem Ausbau der erneuerbaren Anlagen und der Stromnetze auch die Notwendigkeit eines abgestimmten Gesamtsystemplans. Denn nur wenn uns genügend nachhaltige Energie zur Verfügung steht, und wir diese auch transportieren können, ist es möglich die Abhängigkeit von ausländischen Energieimporten zu reduzieren.“

Zu den über 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehörten zahlreiche Ehrengäste, wie Burgenland-Landtagspräsidentin Verena Dunst, BM a.D. Maria Rauch-Kallat, NR-Abg. Mag. Carmen Jeitler-Cincelli, Vertreter von Gemeinde- (Präsident Mag. Alfred Riedl) und Städtebund (GS Dr. Thomas Weninger) und Expertinnen und Experten von Ministerien, Wirtschaftskammer sowie nationalen und europäischen Interessenvertretungen und Partnerverbänden.

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