Räumung des Protest-Camps unterstreicht einmal mehr rückständige Verkehrspolitik der Stadt Wien
Wien (OTS) – Das Protestcamp der jungen Aktivistinnen und Aktivisten in Hirschstetten wird aktuell geräumt. GLOBAL 2000 ist mit einer solidarischen Spontankundgebung vor Ort. „Die Räumung unterstreicht erneut die rückständige Verkehrspolitik der Stadt Wien in der Donaustadt. Nach Absage des Lobau-Tunnels wäre es nur logisch, die Pläne der Stadtstraße zu prüfen und dem tatsächlichen Bedarf anzupassen“, kritisiert Agnes Zauner, Geschäftsführerin von GLOBAL 2000.
Bereits seit Monaten kämpfen überwiegend junge Menschen auf der Baustelle in Hirschstetten für ihre Zukunft und für ein klimafittes Mobilititätskonzept. So wie die Stadtstraße momentan geplant ist, verkörpert sie jedoch ein Relikt aus verkehrspolitischer Steinzeit:
Sie ist nicht nur überdimensioniert, sondern verschlingt mit 460 Mio. Euro viel Geld – Geld, das effizienter in eine sozial gerechte Verkehrspolitik investiert werden könnte.
Inmitten der Klimakrise bleibt das Vorgehen der Stadt Wien unverständlich. Ältere Menschen benötigen barrierefreie öffentliche Verkehrsmittel, um unabhängig aktiv und mobil zu bleiben. Familien wünschen sich Radwege, auf denen ihre Kinder sicher unterwegs sind. Nicht zuletzt trägt die Fokussierung auf das Auto als zentrales Verkehrsmittel zu einer weiterhin hohen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen bei. “Wir sind so festgefahren darin, unsere Verkehrspolitik an der Nutzung des Autos auszurichten, dass wir gar nicht sehen, was alles möglich wäre. Nur wenn die Bedürfnisse der Gesamtgesellschaft gerecht in die Verkehrsplanung einbezogen werden, können Alternativen entstehen, die Verkehrsknotenpunkte nachhaltig entlasten” fasst Agnes Zauner abschließend zusammen.
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