LH Platter: „Weiterhin angespannte Lawinensituation in ganz Tirol, die Einsatzkräfte leisten herausragende Arbeit!“
- Zwei weitere Todesfälle in Folge eines Lawinenabganges:
Erhebliche Lawinengefahr (Warnstufe 3) in allen Regionen Tirols bleibt - Äußerste Vorsicht im freien Skiraum geboten, Appell: den gesicherten Skiraum nicht verlassen
- Laufende Erkundungsflüge und Lagebeurteilung des Lawinenwarndienstes – auch morgen, Sonntag, weiterhin Lawinenwarnstufe 3 in ganz Tirol
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Nachdem es in der Wildschönau (Kitzbühler Alpen) zu zwei weiteren Todesfällen in Folge eines Lawinenabganges gekommen ist, appelliert Landeshauptmann Günther Platter erneut an die Bevölkerung, im freien Skiraum äußerste Vorsicht walten zu lassen und den gesicherten Skiraum möglichst nicht zu verlassen: „Wir werden in diesen Tagen nicht müde, an die Vernunft der Wintersportlerinnen und -sportler zu appellieren, bei der Planung von Skitouren und Variantenabfahrten mit großer Sorgfalt vorzugehen. Information ist das A und O – bei der kleinsten Unsicherheit sollte der gesicherte Skiraum keinesfalls verlassen werden. Gerade unerfahrene Personen sollen möglichst auf gesicherten Pisten bleiben. An dieser Stelle gilt es auch die herausragende Arbeit aller Einsatzkräfte hervorzuheben, die rund um die Uhr im Einsatz sind.“
Auch der Landeshubschrauber und die MitarbeiterInnen des Lawinenwarndienstes befinden sich aktuell im Dauereinsatz, um laufende Erkundungsflüge durchzuführen und die Lage stetig neu zu bewerten. Es wurden bereits Erkundungsflüge in den Kitzbühler Alpen sowie rund um die Samnaungruppe durchgeführt – weitere Erkundungsflüge folgen je nach Lageentwicklung. Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts Tirol, beschreibt die aktuelle Situation wie folgt: „Zahlreiche Stabilitätstests bestätigen die teils heikle Lawinensituation. Lawinen können verbreitet schon von einzelnen Wintersportlerinnen und -sportlern ausgelöst und in weiterer Folge immer größer werden. Solche Gefahrenstellen liegen vor allem an windgeschützten Nordwest-, Nord- und Osthängen sowie in Kammlagen, auch in schattigen, windgeschützten Lagen im Bereich der Waldgrenze sowie unterhalb der Waldgrenze. Im freien Gelände bedarf es aktuell sehr guten lawinenkundlichen Wissens und allen voran Zurückhaltung. In tiefen und mittleren Lagen und an steilen Grashängen sind zahlreiche Gleitschneelawinen und feuchte Rutsche zu erwarten, vor allem mittlerer Größe. An extrem steilen Sonnenhängen sind mit der Sonneneinstrahlung feuchte und nasse Lawinen möglich.“ Zudem befinden sich auch Hubschrauber des Bundesheeres im Einsatz.
Tendenz: Lawinenwarnstufe 3 bleibt bestehen
Die angespannte Lawinensituation mit erheblicher Lawinengefahr (Stufe 3) bleibt vorerst bestehen und ist auch für morgen, Sonntag, gültig. Zwei Drittel aller Lawinenunfälle passieren bei dieser Gefahrenstufe. „Diese statistische Tatsache zeigt gerade auch die Gefährlichkeit dieser Lawinengefahrenstufe auf, die an diesem Wochenende in allen Bereichen Tirols herrscht, so auch morgen, Sonntag. Teils kann sich die Lawinengefahr aufgrund vereinzelter Schneefälle sogar noch erhöhen“, betont Rudi Mair.
Tagesaktuelle Infos unter [www.lawinen.report] (http://www.lawinen.report/)
Der tägliche Lawinenreport wird jeweils um 17 Uhr für den darauffolgenden Tag von den ExpertInnen online zur Verfügung gestellt. Unterschiedliches Kartenmaterial bietet auf Basis unterschiedlicher Daten einen umfassenden Überblick über die aktuelle Lawinensituation in Tirol, Südtirol und dem Trentino. Alle Informationen sind unter [www.lawinen.report] (http://www.lawinen.report/) zu finden.
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