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Grüne Wien/Pühringer, Malle, Stadler: Neos betreiben Bildungsraub

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Wien (OTS) – Obwohl die Bundesregierung dank grüner Regierungsbeteiligung dem Land Wien mehr Mittel für die Bildungseinrichtungen zur Verfügung stellt, gibt es in Wien zahlreiche Kürzungen an den Schulen. Die Grünen Wien erhalten aktuell unzählige Mails und Anrufe, wonach sogenannte „Brennpunktschulen“ von ebenso starken Kürzungen betroffen wie alle anderen Schulen auch.

„Wir fordern Bildungsstadtrat Wiederkehr auf, zu erklären, wohin die Ressourcen gehen, wenn sie nicht mal da ankommen, wo sie dringend gebraucht werden. Der Bildungsstadtrat schöpft finanzielle Unterstützungen für Schulen nicht aus und kürzt beim Lehrpersonal:
Die selbsternannte Bildungspartei der Neos hat sich also im Rekordtempo umentschieden: Aus Flügel heben wurde Flügel stutzen“, so Judith Pühringer, Grüne Stadträtin für Soziale Gerechtigkeit. Julia Malle und Felix Stadler, Bildungssprecher:innen der Grünen Wien: „Es ist völlig unklar, wohin die vom Bund bereitgestellten Mittel gehen. Wo sind die zusätzlichen Stunden, welche Schulen bekommen mehr und warum?“

Es gibt Kürzungen in vielen Bereichen, vor allem auch im Inklusions- und Integrationsbereich. Viele Schulen wissen nicht mehr, wie sie ihre reformpädagogischen Projekte weiterführen sollen. Die Direktor*innen stehen verzweifelt da und müssen teils Lehrer*innen kürzen und Projekte aufgeben. Auch jenen Schulen, die angeblich besser dastehen, wurden die Mittel so drastisch gekürzt, dass viele innovative Projekte wie etwa Mehrstufenklassen, kleinere Gruppen, individuelle Förderung oder auch verschränkte Ganztagsschulen nicht mehr durchgeführt werden können.

„2018 noch fordert Bildungsstadtrat Wiederkehr die Stadtregierung auf, auch künftig die notwendige Finanzierung der Mehrstufenklassen sicherzustellen. Jetzt schafft Wiederkehr mit Hilfe der SPÖ diese de facto ab. Lang etablierte pädagogische Projekte werden somit zerstört“, so Malle und Stadler.

Besonders irritierend ist auch der Zeitpunkt dieser weitreichenden Einschnitte. Zwei Wochen vor Schulschulschluss erfahren Schuldirektor*innen, dass sie ihre jahrelang umgesetzten pädagogischen Konzepte nicht fortführen können. Innerhalb weniger Tage müssen sie manchen Lehrer*innen kommunizieren, dass diese im September nicht mehr an die Schule zurückkommen können. „Als Klassenvorstand kann ich sagen, dass es in den letzten zwei Schulwochen zusätzlich zu Zeugnisverteilung und Schulabschluss niederschmetternd ist, wenn man auch noch Kolleg:innen verabschieden muss und die Nachricht bekommt, dass Projekte nicht mehr fortgeführt werden können“.

„Die Neos machen hier einen weiteren Schritt zurück in die Vergangenheit. Sie sind angetreten, um das Bildungssystem auf Vordermann zu bringen, passieren tut aber gerade genau das Gegenteil. Die Neos setzen mit der Stadtautobahn lieber auf Beton statt Bildung und fahren damit zurück in die Bildungssackgasse, aus der wir gerade jetzt so dringend rausmüssten“, so Julia Malle.

„Gute pädagogische Maßnahmen und die Einführung eines echten Chancenindex dürfen niemals gegeneinander ausgespielt werden. Seit Jahren etablierte pädagogische Arbeit wird gerade mit einem Schlag zunichte gemacht. Wertschätzung für die Bildung und Pädagog:innen sieht anders aus, Herr Wiederkehr!“, so Felix Stadler abschließend.

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