Kühberger: Werbeeinschränkungen für landwirtschaftliche Produkte der falsche Weg! | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Kühberger: Werbeeinschränkungen für landwirtschaftliche Produkte der falsche Weg!

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Wien (OTS/ÖVP-PK) – Ein Verordnungsentwurf des Gesundheitsministeriums sorgt derzeit für Unruhe in der Werbebranche. Es geht dabei darum, die Werbung für verschiedene Lebensmittel, die einen hohen Gehalt an Fett, Zucker oder Salz aufweisen, einzuschränken. „Von dieser Entwicklung wäre allerdings nicht nur die Werbebranche betroffen. Zahlreiche landwirtschaftliche Produkte wie Käse oder andere Milchprodukte würden unter diese Einschränkung fallen. Das hätte auch Auswirkungen auf die Absatzmöglichkeiten unserer Bäuerinnen und Bauern“ zeigt der steirische Bauernbund-Abgeordnete Andreas Kühberger die Problemstellung auf.

Das Ziel hinter der Verordnung ist, dass durch die Einschränkung der Werbung für diese nicht empfohlenen Lebensmittel das Ernährungsverhalten hin zu mehr gesunder Ernährung beeinflusst werden soll. Dazu wurde die Nationale Ernährungskommission beauftragt, Nährwertprofile für solche Lebensmittel zu entwickeln. Leider schießt dieses Vorhaben allerdings über das Ziel hinaus, da auch viele landwirtschaftliche Produkte von dieser Einschränkung betroffen wären. Beispiele dafür sind Milch mit einem natürlichen Fettgehalt von vier Prozent, aber auch verschiedene Käsesorten, griechischer Joghurt oder Marmeladen.

„Wenn die Bio-Heumilch als eines der natürlichsten und gesündesten Produkte nicht mehr beworben werden darf, weil sie als zu ungesund gilt, geht das eindeutig in die falsche Richtung. Ich appelliere daher eindringlich, hier noch einmal genau zu überlegen und sowohl die Verordnung als auch die Nährwertprofile gründlich zu überdenken. Es kann nicht sein, dass unsere nachhaltigen, landwirtschaftlichen Produkte hier einen negativen Stempel aufgedrückt bekommen,“ fordert der obersteirische Landwirt und Politiker eine genaue Begutachtung.

Grundlage für den vorliegenden Erlass ist eine geplante EU Richtlinie, die gesündere Ernährung vor allem bei Jugendlichen, fördern soll. Das österreichische Nährwertprofil soll allerdings über die EU-Richtlinie hinausgehen und sogar ein komplettes Werbeverbot für bestimmte Lebensmittel enthalten. Damit würde man mit strengeren Maßnahmen vorpreschen, als diese seitens der EU geplant sind – sogenanntes „Gold Plating“.

„Ich verstehe die Idee, dass der Konsum von Süßigkeiten bei Kindern eingeschränkt werden soll. Doch ein Werbeverbot für Milchprodukte und Marmelade hat nichts mit dem Ziel einer gesünderen Ernährung für unsere Kinder zu tun. Wichtiger wäre es, die Kinder und Jugendlichen über den Wert unserer landwirtschaftlichen Produkte aufzuklären und sie so zu einer gesünderen, nachhaltigeren Ernährung zu bringen,“ stellt der sechsfache Familienvater abschließend klar.

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