AK Präsidenten von Salzburg und Tirol fordern: „Tourismus braucht klare Öffnungsperspektiven!“
Innsbruck, Salzburg (OTS) – „Die tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die durch Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit Einkommensverluste hatten, brennen darauf, in die Betriebe zurückzukehren. Die Öffnungskommission hat es in der Hand, ihnen mit einem fixen Zeitplan die Zuversicht zurückgeben“, so die AK Präsidenten Erwin Zangerl und Peter Eder unisono.
Die Einkommensverluste in Gastro und Tourismus gehen mittlerweile nicht mehr nur an die Substanz, sondern schon längst an die Existenz. „Der Arbeitsmarkt im Tourismus liegt am Boden.Die Beschäftigung hat sich im Vergleich zu Zeiten vor der Corona-Krise in Salzburg halbiert. In Tirol gingen sogar zwei Drittel der Arbeitsplätze in der Branche verloren. Die Arbeitslosigkeit ist in Salzburg um das Dreifache, in Tirol sogar um das Vierfache gestiegen“, so Zangerl und Eder.
Die beiden AK Präsidenten fordern angesichts der dramatischen Zahlen: „Die Branche und die tausenden betroffenen Beschäftigten brauchen endlich Klarheit und Perspektiven wie es weitergeht! Das erwarten wir uns von der Öffnungskommission, die in diesen Tagen zusammenkommt.“
ÖFFNUNGSKOMMISSION: SOZIALPARTNER ENDLICH EINBINDEN
Zur optimalen Berücksichtigung regionaler Aspekte erneuern die AK Präsidenten ihre Forderung nach der Einbindung der Sozialpartner in die Sitzungen der Öffnungskommission. „Insbesondere in Tirol und Salzburg hängen an der Branche zahlreiche weitere Investitionen und somit Arbeitsplätze. Unter ausbleibenden Investitionen von Seilbahnen oder Beherbergungsbetrieben leiden somit Bau, Handwerks- und Zulieferbetriebe“, bringen es die Präsidenten auf den Punkt.
Zangerl und Eder wissen, dass die Gastro- und Tourismusbetriebe ihre Hausaufgaben gemacht haben und für ein kontrolliertes Aufsperren gewappnet sind. Zur optimalen Umsetzung einer breit angelegten Teststrategie appellieren sie an die Bundesregierung, auch Selbsttests als Eintrittstests für Gastro & Co. österreichweit gelten zu lassen. „Hier geht es um unkomplizierte und digitale Lösungen, die schon in Vorarlberg erprobt wurden. Und letzten Endes geht es auch um Vertrauen in die Bevölkerung“, so die beiden Präsidenten.
VIELE BESCHÄFTIGTE VERLIEREN ANSPRUCH AUF ARBEITSLOSENGELD
Eine Lösung erwarten sich Zangerl und Eder auch beim Arbeitslosengeld für Beschäftigte im Tourismus. Denn der Bezug ist an zeitliche Fristen gekoppelt. So gilt der Anspruch nur, wenn man in den letzten 12 Monaten 28 Wochen arbeitslosenversichert war. Dies ist bis zum Ende der Sommersaison aber heuer nicht möglich – die Beschäftigten fallen automatisch in die Notstandshilfe und erleiden weitere finanzielle Einbußen. Zangerl und Eder fordern daher das zuständige Ministerium auf, die Fristen bis zum Ende der Pandemie auszusetzen.
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