Glanz für die Ewigkeit – Die Restaurierung von Stift Melk
St. Pölten (OTS) – Stift Melk ist ein Bauwerk der Superlative. Das Barockjuwel an der Donau in Niederösterreich wurde vor 300 Jahren errichtet und gilt als sinnbildlichster Barockbau Österreichs. Die Dimensionen sind enorm: Stift Melk hat 1365 Fenster und 500 Räume, die Dachfläche des gesamten Stiftes beträgt 4 Hektar. Enorm sind auch die Restaurierungsarbeiten, die notwendig sind, um diesen Bau zu erhalten. Diese waren heuer allerdings von Corona stark beeinträchtigt: die Einnahmen aus dem Tourismus sind eingebrochen und geplante Restaurierungen mussten ausgesetzt werden.
Die „Dokumentation am Feiertag“ aus dem Landesstudio Niederösterreich (Gestaltung: Barbara Baldauf, Kamera: Helmut Muttenthaler) zeigt Stift Melk aus bisher unbekannten Perspektiven. Ein Jahr lang hat das Filmteam immer wieder Restaurierungsarbeiten an der Kuppel von Stift Melk begleitet. Bis in 64 Meter Höhe über dem Stiftshofniveau ist das Kamerateam vorgedrungen und hat die Bauarbeiter bei ihrer spektakulären Arbeit beobachtet. 770 Quadratmeter Kupferdach wurden dabei neu montiert, die schadhafte Dachhaut der Kuppel erneuert. Alleine der Gerüstaufbau dafür hat 6 Wochen gedauert und 60 Tonnen Gerüst wurden dabei verbaut.
Die Dokumentation zeigt neben den aufwendigsten Restaurierungsarbeiten der vergangenen Jahre auch unbekannte Seiten des Stiftes. Im Archiv werden prähistorische Funde gelagert. Im Stiftspark zeigt sich, wie exakt und mit welcher Zahlensymbolik im Barock gearbeitet wurde. Und in den stiftseigenen Werkstätten arbeiten Tischler, Maler und Elektriker unentwegt, um die Details des Barockbaus auf Hochglanz zu halten.
Über eine halbe Million Gäste besuchen Stift Melk in einem durchschnittlichen Jahr. Die gesamten Einnahmen aus dem Tourismus werden für Restaurierungsarbeiten verwendet. 2020 sind die Einnahmen coronabedingt um 85 Prozent eingebrochen. Durch diese Einbußen wurden die für 2020 geplanten Restaurierungsarbeiten der Bibliotheksräume gestoppt. Diese waren auf 10 Jahre angesetzt, wann damit gestartet werden kann, ist derzeit noch nicht absehbar. Die Dokumentation gibt dennoch Einblicke in die weltberühmten Räume der barocken Bibliothek von Stift Melk, in denen 100.000 Bücher aus vielen Jahrhunderten lagern.
Redaktion: Mag. Sabine Daxberger-Edenhofer
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