Moosbrugger für Tierschutz mit Herz, Hirn und Hausverstand
Wien (OTS) – Anlässlich des heutigen Tierschutz-Gipfels hob der Präsident der Landwirtschaftskammer (LK) Österreich, Josef Moosbrugger, hervor, was aus seiner Sicht dem Wohl unserer Tiere nützt beziehungsweise diesem entschieden entgegenläuft. „Wir Bäuerinnen und Bauern in Österreich sorgen tagtäglich mit vollem Einsatz für unsere Tiere. Das wird auch von internationalen Studien eindrucksvoll belegt. Österreich und Schweden sind beim Tierwohl weltweite Spitzenreiter mit Platz eins, wie ein Ranking der Tierschutzorganisation ‚World Animal Protection‘ unter 50 Staaten heuer ergeben hat“, betont Moosbrugger.
„Das beweist, dass unsere Bäuerinnen und Bauern auf dem richtigen Weg sind. Gleichzeitig befinden wir uns aber in der EU auf einem offenen Markt, weshalb Änderungen nicht einseitig, sondern auf EU-Ebene anzupacken sind. Ja zu strengsten Standards, aber im europäischen Gleichklang. Ansonsten sperren noch mehr kleine Familienbetriebe in Österreich zu und die Produktion verlagert sich weiter ins Ausland. Damit wäre keinem einzigen Tier geholfen“, warnt der LK Österreich-Präsident vor nationalen Alleingängen und einem „Schuss des österreichischen Tierschutzes ins eigene Knie“. Moosbrugger weiter: „Auch bei diesem wichtigen Thema gilt: Nicht kurzsichtig und populistisch vorgehen, sondern mit Herz, Hirn und Hausverstand!“
Beispielsweise ist die österreichische Kalbfleischerzeugung, die vor dem EU-Beitritt noch 90% des Inlandsbedarfs decken konnte, wegen immer höherer nationaler Auflagen und Kosten auf mittlerweile 35% gefallen – und das bei einem stabilen Verbrauch. „Immer höhere, auch klimaschädliche Importe können doch nicht die Antwort sein. Unsere Bäuerinnen und Bauern verkraften keine weiteren Belastungen und Verbote, sondern brauchen konkrete Möglichkeiten, damit unsere Kälber im Inland bleiben und regional vermarktet werden können. Damit wäre sowohl den Tieren als auch unseren heimischen Betrieben geholfen“, so Moosbrugger auch im Sinne der heimischen Ernährungssicherung.
„Wir setzen alles daran, einen Gegentrend zu diesen Billigfleischimporten zu setzen. In mehreren Bundesländern gibt es Initiativen, eingeführtes Kalbfleisch durch hochqualitatives, regionales zu ersetzen – und das mit ersten Erfolgen“, so Moosbrugger. „Damit solch Positives weiter verstärkt werden kann, sind auch auf Bundesebene einige Maßnahmen erforderlich. Dazu zählt, dass die öffentliche Beschaffung auf regionale Produkte setzt und endlich eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung bei Verarbeitungsprodukten und in der Gemeinschaftsverpflegung kommt. Der Gesundheitsminister ist gefordert, die im Regierungsprogramm enthaltenen und kürzlich auch vom Parlament beschlossenen Vorhaben zügig umzusetzen.“ (Schluss)
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ)