Universität für angewandte Kunst Wien startet mit neuen Professuren für Philosophie und Architekturtheorie ins Sommersemester
Wien (OTS) – Die Universität für angewandte Kunst Wien startet mit Antonia Birnbaum als neuer Professorin für Philosophie und mit Mario Carpo als neuem Architekturtheorieprofessor ins Sommersemester 2020. Sowohl Birnbaum als auch Carpo gelten auf ihrem Fachgebiet unbestritten als Expert*innen und betonen, ja fordern den seitens der Universität ausgeschriebenen transdisziplinären Zugang als unabdingbare Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten in Lehre und Forschung im 21. Jahrhundert ein.
Antonia Birnbaum: Philosophie:
Als ordentliche Professorin für Philosophie, Allgemeine Philosophie und Logiken des Sinnlichen, lehrte und forschte Antonia Birnbaum seit 2015 an der Universität Paris 8 (Vincennes), wo sie zuvor elf Jahre lang als Dozentin tätig war. Durch ihre zusätzliche Lehrtätigkeit an zwei Kunstuniversitäten (Straßburg und Metz) weist sie auch Erfahrung als Lehrende mit Kunststudierenden auf. Für Birnbaum ist die Philosophie, und somit die Disziplin des Begriffs, immer an Unruhe gebunden, wodurch ihr Verhältnis zu anderen Disziplinen, zum Nicht-philosophischen provoziert. In der heutigen Situation sei Philosophie auf verschiedenartige Grenzübergänge angewiesen: dialektische, welche den ausgeschlossenen Dritten auflösen, und heterogene, welche das Problem der Denkrelationen dezidiert von jeglicher hierarchischer Ordnung des Rationalen abkoppele. Birnbaum bringt neben ihrer beeindruckenden akademischen Karriere und ihrer reichhaltigen Publikationstätigkeit auch vielseitiges Engagement und Erfahrung im universitären Bereich in Wissenschaft und Verwaltung mit und übernimmt die Leitung der Abteilung Philosophie am Institut für Kunstwissenschaften, Kunstpädagogik und Kunstvermittlung.
Mario Carpo: Architekturtheorie
Der Architekturhistoriker Mario Carpo lehrt an der Bartelett School of Architecture, UCL London als Reyner-Banham-Professor, nachdem er zuvor u.a. an zwei Architekturhochschulen in Frankreich, an der Yale University und an der Universität Genf Station gemacht hat. Carpo hatte bereits mehrere Gastprofessuren inne und veröffentlichte zahlreiche Publikationen insbesondere über die Beziehung zwischen Architekturtheorie, Kulturgeschichte und der Geschichte der Medien und Informationstechnologie. „Die im 19. Jahrhundert entstandenen Kunstgewerbeschulen bildeten eine neue Klasse professioneller Kreativer aus und befähigten sie, Antworten auf die globale Krise zu liefern, die durch den jäh einsetzenden radikalen technischen Wandel ausgelöst wurde. In vielerlei Hinsicht ähneln die Herausforderungen der heutigen digitalen Revolution jenen, die durch die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert hervorgerufen wurden; damals wie heute sollten gestalterische Berufe in der Lage sein, technischen Wandel zu interpretieren sowie auf globale sozioökonomische Umbrüche zu reagieren. Ich freue mich, einen Beitrag zum künstlerischen und gesellschaftlichen Auftrag der Angewandten zu leisten, der heute genauso dringlich ist wie vor 150 Jahren, als die Universität gegründet wurde.“, erklärt Carpo seine Motivation für die neue Tätigkeit an der Angewandten. Mit Sommersemester 2020 übernimmt Carpo die Professur für Architekturtheorie am Institut für Architektur der Angewandten, die zuletzt von Sanford Kwinter geleitet innehatte.
Der Rektor der Universität für angewandte Kunst Wien, Gerald Bast, freut sich sehr, die beiden renommierten Lehrenden und Forschenden für die Angewandte gewonnen zu haben und mit ihnen den internationalen Weg einer transdisziplinären und grenzüberschreitenden Universität weiterzugehen.
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